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AWO-Kindergarten: Spende für die Bahnhofsmission

Zum wiederholten Male haben sich die Kinder der Husumer „AWO-Kita Kurt Pohle“ auf den Weg zur Husumer Bahnhofsmission in die Poggenburgstraße gemacht.

13 Kita-Kinder und die Erzieherinnen Frau Ziehr und Frau Carstensen zogen mit Ihrem voll beladenen Bollerwagen los, um Lebensmittel und Hygieneartikel in die Bahnhofsmission zu bringen.

Nachdem die Spenden durch die Kinder an Erk Paulsen und Frauke Tramm übergeben wurden, gab es die Möglichkeit sich die Räumlichkeiten der Bahnhofsmission und der Wohnungslosenhilfe des Diakonischen Werkes Husum anzusehen.

Darüber hinaus gab es Informationen über beide Einrichtungen. Den Abschluss bildet ein gemeinsames Essen von Mandarinen im Gastraum der Einrichtung.

Gestärkt und voller Freude über den Besuch in der Bahnhofsmission machten sich die Kinder und die Erzieherinnen mit dem leeren Bollerwagen dann auf den Rückweg.

Im Namen des Diakonischen Werkes und der Gäste der Bahnhofsmission Husum bedanken sich Herr Paulsen und Frau Tramm ganz herzlich für die tolle und großzügige Spendenaktion der AWO-Kita Kinder.

Spende für die Tafel Husum

Es ist schön, dass Sie noch vor dem Weihnachtsfest an uns gedacht haben“, sagte Adelheit Marcinczyk, Geschäftsbereichsleiterin des Diakonischen Werks (DW), als sie gemeinsam mit Ronald Schümann von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) eine großzügige Spende in Höhe von 500.- Euro für die Tafel Husum entgegennahm. Den Betrag überreichte Vertriebsleiter Rolf Jessen im Namen des Horstedter Unternehmens Herpel Gebäudereinigung GmbH. „Auf die Idee, für die Tafel zu spenden sind wir durch die Aktion des Husumers Dieter Hansen gekommen, der Postkarten mit regionalen Motiven drucken lässt, um sie für gemeinnützige Zwecke zu verkaufen. Unsere 50 Mitarbeiter haben den Betrag mit Unterstützung unseres Chefs Mario Herpel gemeinsam zusammengetragen. Die Aktion soll künftig bei uns zu einer festen Einrichtung werden“, sagte Jessen. Wie Ronald Schümann deutlich machte, wird die Tafel Husum von rund 40 ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus verschiedenen Kulturkreisen unterstützt. „Die in Kooperation vom Diakonischen Werk Husum und der AWO betriebene soziale Einrichtung existiert ausschließlich von Spendenmitteln. Staatliche Zuschüsse gibt es nicht“, betonte Schümann. Mit dem vom Horstedter Unternehmen zur Verfügung gestellten Betrag können nun Energiekosten für das Tafel-Gebäude in der Husumer Theodor-Storm-Straße 7 sowie Betriebs- und Instandhaltungskosten der Tafelfahrzeuge beglichen werden. In den nordfriesischen Tafeln Husum, Tönning und Bredstedt erhalten Menschen Lebensmittel, die über derart geringe finanzielle Mittel verfügen, dass sie sich den täglichen Bedarf an Nahrungsmitteln nicht in vollem Umfang selbst kaufen können. „Selbstverständlich wird geprüft, wer Anspruch hat. Jeder Berechtigte muss pro Einkauf einen Obolus von einem Euro entrichten“, betonte Adelheit Marcinczyk. Die Ausgabe von Nahrungsmitteln erfolgt mittwochs ab 15.30 Uhr und freitags ab 10.00 Uhr. „Im Norden Schleswig-Holsteins sind die Tafeln untereinander gut vernetzt. Insgesamt gibt es in Deutschland über 900 derartige Einrichtungen, in denen 62.000 Menschen ehrenamtlich engagiert sind“, so Ronald Schümann.

Foto von links: Ronald Schümann (AWO) Leiter der Tafel, Rolf Jessen (Firma Herpel Gebäudereinigung), Adelheit Marcinczyk (DW, Leiterin der Tafel), Sabine Friedrichsen und Marion Mommsen (ehrenamtliche Tafel-Mitarbeiterinnen).

Ein „buntes Potpourri“ von Aufgaben

Adelheit Marcinczyk habe ihren guten Ruf nicht nur mitgenommen – er eile ihr auch voraus – „und wir sind froh, dass sie gekommen und uns erhalten geblieben ist“, bringt es Siegfried Schulze-Kölln, Aufsichtsratsvorsitzender des Diakonischen Werks Husum, auf den Punkt. Seit zwei Jahren arbeitet die 53-Jährige beim DW, zunächst als Mutterschutz-Vertreterin in der Familienbildungsstätte und dem Mehrgenerationenhaus, später betraut mit dem Bereich „Qualifizierungs-Maßnahmen“, aber gleichwohl schon – „sibyllinisch gesprochen“ – als zukünftige Nachfolgerin von Dieter Pelties im Visier, wie es DW-Geschäftsführer Volker Schümann ausdrückte. Der Sibyllenblick „in die Glaskugel“ ist Wahrheit geworden: Nachdem Pelties zum Jahresende in Ruhestand gegangen ist, leitet Adelheit Marcinczyk dessen Ressort, den „Geschäftsbereich II – Soziales und Arbeit“ seit dem Jahresanfang.

Ursprünglich ist sie examinierte Krankenschwester, arbeitete ambulant und im Klinikbetrieb und studierte später Sozialarbeit. Stets sei ihre anschließende Arbeit ein „buntes Potpourri von Aufgaben“ gewesen, unter anderem in der Sucht- und der Straffälligenhilfe, knapp zwei Jahrzehnte beim Kreis Nordfriesland im Bereich „Demografischer Wandel“ und mit dem „Masterplan Daseinsvorsorge“ betraut, sowie als Leiterin der Abteilung Seniorenhilfe. Vorteilhaft sei, dass sie beim DW gleich mehrere Arbeitsgebiete kennen gelernt habe. „Jemand, der den Geschäftsbereich wechselt, bekommt einen anderen Einblick in Zusammenhänge und Abläufe“, sagt sie. Insgesamt sind es 16 Themenbereiche, die sie betreut. Weitere Themen und Projekte sowie deren baldige Umsetzung folgen auf dem Fuße: Dazu gehört unter anderem das Projekt „Land auf Schwung“, das speziell in Tönning und Umland greifen und die dortige Quartiersentwicklung am Bedarf der dort lebenden Einwohner mitgestalten soll.

Bei ihrem Einstieg ins DW war die neue Fachbereichsleiterin angenehm überrascht von den vielen Riten des Hauses, den Fortbildungen, die das Zusammensein fördern und gleichzeitig Wissen vermitteln, oder den Veranstaltungen wie Oster- und Adventsfrühstück – und freilich auch vom verbindlichen Miteinander, das, so Schümann, ein Merkmal des speziellen Arbeitsklimas sei und die Leistungsbereitschaft fördere. Viele dynamische Prozesse gestalte das DW mit, zeige Präsenz, sei flexibel, aber nicht hektisch, lege Konzepte vor und müsse ad hoc Maßnahmen an den Start bringen – ein wichtiges Detail der Arbeit von Adelheit Marcinczyk. Doch dabei könne man sich auf die allseits flexiblen Mitarbeitenden verlassen. Freilich werde bei Projektplanungen geprüft, was zum DW und zu dessen bereits vorhandenem Angebot passe, was strukturell zügig zu stemmen sei – inklusive der Anpassung eines Projekts an den aktuellen Bedarf und an neue Rahmenbedingungen. Es komme nicht darauf an, dass das DW wachse: „Wir müssen die gesellschaftlichen Notwendigkeiten im Blick haben. Neue Sachverhalte entwickeln sich, alte lösen sich nicht auf – wir können nicht einfach wegschauen“, sagte Schümann und dankte der Vielzahl der Akteure, unter anderem der Stadt, dem Kreis, den Ämtern und Gemeinden für die Unterstützung und die Kooperation. Die neue Geschäftsbereichsleiterin bekräftigte dies. „Besonders freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit den vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden und den Netzwerkpartnern.“

Mehrgenerationenhaus – Seit zehn Jahren Anker und wichtiger Partner im Gefüge der Stadt

Es gibt darin zwar keine Wohnungen zu mieten – aber seit einem Jahrzehnt ist das Mehrgenerationenhaus für viele Menschen aus Husum und Umgebung „die zweite Heimat, ein Ort des Austauschs und des Wohlfühlens sowie ein öffentliches Wohnzimmer“, wie dessen Leiterin Heike Bayer in ihrer Ansprache während einer kleinen Jubiläums-Feierstunde sagte. Das Mehrgenerationenhaus (MGH), eine Einrichtung des Diakonischen Werks Husum, erfährt von Anfang an die wohlwollende Unterstützung der Stadt Husum, des Kreises Nordfriesland und nicht zuletzt auch von der Bundesregierung: Der von Sylt stammende Bundestagsabgeordnete Ingbert Liebing hat sich dafür eingesetzt, dass die Finanzierung des MGH kürzlich bis zum Jahre 2020 gesichert wurde. Auf dem Weg zur „Schaffung eines Ankerpunktes“ werde das MGH seit Jahren intensiv von vielen ehrenamtlich Engagierten tatkräftig unterstützt, wie Heike Bayer fortfuhr. „Die tägliche Arbeit des Hauses besteht in der Kommunikation, darin, Menschen anzusprechen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.“ Mittlerweile sei das MGH interkulturell und engagiert sich im Projekt „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“.

Bürgervorsteher Peter Empen überbrachte die Glückwünsche der Stadt und gratulierte zur Aufnahme in ein neues Bundes-Förderungsprogramm: „Das haben Sie verdient. Das Mehrgenerationenhaus ist so farbig wie verschieden, so kompetent wie verlässlich, und das alles unabhängig von Herkunft, Alter, Geschlecht und der persönlichen Geschichte. Es reagiert auf die hier vorhandenen Zustände, auf die Bedarfe und Ausgangslagen.“ Auch Ingbert Liebing äußerte sich ähnlich: „Eine großartige Einrichtung, die von den Mitarbeitenden und den Ehrenamtlichen lebt – sie sind die Macher.“ Das MGH habe eine Erfolgsgeschichte, die Gemeinschaft und Gemeinsinn schaffe und den Gedanken, andere zu unterstützen, in die Tat umsetze. Hier werden Generationen zusammengebracht in einer Weise, die die private Lebensgestaltung kaum noch zulasse. Neu hinzu komme ein so dramatisches wie dynamisches Thema: Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen lernen einander sprachlich und kulturell zu verstehen. „Sie machen daraus Begegnung und Zusammenhalt, was in dieser Zeit wichtiger denn je ist.“ Beide Redner dankten den Ehrenamtlichen für ihre Arbeit.

Mit Fragen wie „Sind die Generationen noch füreinander da?“ beschäftigte sich die anschließende Gesprächsrunde, bestehend aus Ingbert Liebing, Irene Fröhlich und Jutta Birkelbach. Heike Bayer moderierte das Gespräch. Jutta Birkelbach, ehrenamtlich tätig im Projekt „Wellcome“, erklärte, das Projekt habe sie gereizt: „Eine verschiedenartige Gesellschaft erfordert ebensolche Hilfen. Ich habe unterschiedliche Familienstrukturen kennengelernt – da müssen viele Stellen eingebunden sein.“ Die Dankbarkeit, die sie erfahre, stärke sie und gebe ihr „viel Input“. Irene Fröhlich ist eine der maßgeblichen Initiatorinnen des genossenschaftlichen, Generationen übergreifenden Wohnprojekts „Statthus“, das in der alten Pestalozzischule am Trommelberg errichtet wird. „Wir wünschen uns noch Familien mit Kindern in unserem Projekt“, sagte sie. Es müsse die Bereitschaft zu lebendiger Nachbarschaft vorhanden sein.

Damit ein Miteinander und das „Unternehmen Familie“ gelingen könne, brauche es Menschen, die Begegnung unterstützen: In Mehrgenerationenhäusern, Krippen und Kitas. Aber auch jene, die daheim verantwortungsvolle Erziehungsarbeit leisten, verdienen Anerkennung und die Akzeptanz eines abweichenden Lebensentwurfs. Vieles könne der Staat unterstützen, die menschliche Komponente jedoch nicht ersetzen, meinte Liebing. Ein Leben ohne ehrenamtliches Engagement kann sich Irene Fröhlich nicht vorstellen. Gleichwohl könne es nicht angehen, dass sich der Staat aus allem herausziehe: „Das Ehrenamt darf nicht der Ausputzer sein.“ Nach Liebings Worten mache das Ehrenamt die Gesellschaft wärmer und reicher und sei für viele Menschen ein Stückweit Lebenserfüllung.

Volker Schümann, Chef des DW Husum, dankte Heike Bayer und ihrem Team für die Organisation dieser gelungenen Veranstaltung, den Finanzierern, der Stadt, dem Kreis Nordfriesland und dem DW-Aufsichtsrat. Außerdem äußerte er einen Wunsch in Liebings Richtung: „Nordfriesland ist nicht immer im Blick der großen Politik. Wir würden uns freuen, wenn Sie bestimmte Dinge im Bundestag weitertragen, damit auch Partei-übergreifend an uns gedacht wird.“

Spende von der Gemeinschaftsschule Nord

Nein, die Apfelsinen haben sie gar nicht anpreisen müssen, und viele Menschen haben sogar „einfach so“ einen Geldbetrag gespendet, ohne eine Frucht dafür abzunehmen: Mit einer bemerkenswerten Aktion ist es Fünftklässlern der Gemeinschaftsschule Nord gelungen, mit dem Verkauf von Orangen 300 Euro einzunehmen. Die Summe wurde kürzlich im Beisein ihrer Lehrerin Christina Ahrens der Husumer Tafel als Spende überreicht. „Einen ganzen Vormittag“ seien sie in der Stadt unterwegs gewesen – in der Nähe des Marktes und den angrenzenden Straßen, erzählen die Zehn- bis Zwölfjährigen eifrig und bereitwillig. „Wir hatten einen kleinen Stand und außerdem Früchte in Körbe gefüllt. Wir haben die Menschen angesprochen und sind auch in die Geschäfte gegangen“, heißt es. Zum zweiten Mal ist diese Aktion kurz vor Weihnachten durchgeführt worden. Entstanden ist die Idee dazu in der Religionsfachkonferenz, wie Christina Ahrens berichtet. Ebenfalls zum zweiten Mal ist die in das Diakonische Werk eingebettete Tafel als Empfängerin ausgewählt worden. Die Früchte wurden von Edeka Clausen in Dreimühlen kostenlos zur Verfügung gestellt. Mit dem Thema „Tafel“ haben sich die Kinder im Unterricht ausgiebig befasst: „Sie ist für Menschen da, die arm sind und kein Geld haben. Bei der Tafel, die in gemeinsamer Trägerschaft der AWO und des Diakonischen Werks Husum liegt, bekommen sie Lebensmittel, die wiederum spendiert werden“, erklären sie so schlicht wie griffig. Ronald Schümann von der AWO und Adelheit Marcinczyk vom Diakonischen Werk, die gemeinsam die Tafel leiten, dankten herzlich für die Zuwendung und zeigten den Kindern die Räumlichkeiten, in denen die Tafel untergebracht ist und wo die Lebensmittelausgabe stattfindet. Ein bisschen Theorie darüber, wie die Einrichtung funktioniert, gab es nach dem Rundgang auch noch: Viele fleißige Hände sorgen dafür, dass die Waren bei der Tafel „landen“ und an jene, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, gerecht verteilt werden.

Zum Foto:
Hier findet die Ausgabe der gespendeten Waren statt, lernen die Fünftklässler beim Rundgang durch die Räume der Tafel.

Kinderschutzzentrum Westküste freut sich über Spende

Im Rahmen der Weihnachtsspendenaktion „Sky hilft im Norden“ vom 21. November bis zum 17. Dezember, spendeten die sky-Supermärkte fünf Cent für jeden verkauften »Unser Norden«-Artikel, 50 Cent für jeden verkauften Adventskalender »Zauberhafte Weihnachtsträume« und einen Euro für das »Unser Norden«-Lebkuchenherz, sowie für ein jeweiliges Wochenangebot. Außerdem hatten Kunden die Möglichkeit, ihre Pfandbons und Bargeld direkt an der Kasse zu spenden.

50% der so gesammelten Spendensumme im Bereich Nordfriesland und Dithmarschen erhält das Kinderschutz-Zentrum Westküste – 5.359,66 €. Im Meldorfer Sky-Markt fand die symbolische Scheckübergabe statt. „Mit dieser Summe können wir die laufende Arbeit weiter sichern und auch therapeutisches Material anschaffen“ freut sich Martin Sanders vom Kinderschutz-Zentrum Westküste, der zusammen mit Geschäftsbereichsleiterin Susanne Baum den Scheck entgegennahm.

Brot und Salz für einen guten Anfang in neuen Räumen des Kinderschutz-Zentrums Westküste

„Kinderschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Gesellschaft. Kinder haben ein Recht auf geborgenes Aufwachsen. Deshalb sind die Präventionsarbeit, der fortlaufende Dialog und die tragfähigen Netzwerke, die das Kinderschutz-Zentrum Westküste anbietet, so wichtig“, sagte Daniel Thomsen, Leiter des Jugendamtes Nordfriesland während einer kleinen Feierstunde, mit der die neuen Räumlichkeiten des Kinderschutz-Zentrums in der Husumer Neustadt Nr. 49 eingeweiht wurden. Ein „verlässlicher Partner, der mit nachhaltigen Angeboten aufwartet“ sei das Diakonische Werk (DW) als Träger des Kinderschutz-Zentrums, so Thomsen. Er überreichte, genauso wie Landespastor Heiko Naß, Brot und Salz: „Bestandteile und Würze des Lebens, Geschenke des Himmels und gut zur Abwehr des Bösen.“ Brot und Salz verdeutlichen den Wunsch nach Gemeinschaft, nach Wohlstand und Sesshaftigkeit, sagte Thomsen weiter. Zufrieden äußerte sich Volker Schümann, Geschäftsführer des DW, über die neuen Räumlichkeiten, die hell, klar und ansprechend wirken und sofort beim Betreten nicht nur Professionalität ausstrahlen, sondern auch Ruhe, Diskretion und, wie eine kleine Lebensversicherung, „Gut-Aufgehoben-Sein“ signalisieren. Fünf Jahre habe die Suche nach geeigneten Räumen gedauert, sie sei nicht einfach gewesen. Doch jetzt ist sie gefunden: Immer noch innerstädtisch gelegen, wenn auch nicht mehr ganz so dicht am Sitz des DW. Als originelles Symbol dafür, auch weiterhin fest in der Obhut des DW zu stehen, überreichte Schümann der Geschäftsbereichsleitung, Susanne Baum und der Leiterin des Kinderschutz-Zentrums, Ursula Funk, einen Regenschirm – der sicherlich auch für andere Zwecke als „Dienstschirm“ verwendbar ist. Das Team des Kinderschutz-Zentrums, bestehend aus Ursula Funk, Hilde Schneider, Martin Sanders, Christine Wacker und Lars Wulff dankte für die Zurverfügungstellung der neuen Diensträume – auch DW-Hausmeister Jörg Stäwen erhielt ein dickes Lob für seine unermüdliche, stille Arbeit im Hintergrund. „Wir freuen uns sehr über das Spielzimmer und den ansprechend gestalteten Wartebereich. Hier ist viel Raum für Themen, die sonst nicht leicht Platz finden und an dieser Stelle kann viel Positives passieren. Wir können Menschen dabei unterstützen, sich wieder an ihre eigenen Kräfte und Ressourcen anzuschließen. Es ist ein schöner Arbeitsplatz – und bei Außenterminen ist es wie ein Nachhausekommen in eine zuverlässige Schaltzentrale, wo das Herz pulsiert.“

Text: Sonja Wenzel

Die Aktion „Abendteuer Taxi“ des NDR 1 – Welle Nord

Die Kinder und Jugendlichen im Haus am Park hatten am Freitag, 26.09.2014 allen Grund zur Freude: Die 10-tägige Aktion „Abenteuer Taxi“ führte Jan Malte Andresen vom NDR1.Welle Nord an diesem letzten Tag seiner Schleswig-Holstein-Tour nach Husum. Dort hat das Taxi-Unternehmen „Storm-Taxi“ dem Moderator einen Wagen zur Verfügung gestellt und er hat einen Tag lang Fahrgäste zu ihren unterschiedlichen Zielen gebracht. Der Erlös aus diesen Touren und sein Trinkgeld sollten einem guten Zweck zugute kommen.
Der Firmeninhaber Rigo Häusler hat die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung „Haus am Park“ des Diakonischen Werkes Husum gGmbH ausgesucht. Zu den Einnahmen aus dem Tagesgeschäft gab es noch viele großzügige Spender, die im Laufe des Tages die Summe auf stolze 1.011,00 Euro erhöht haben.

„Nun kann im Garten der Einrichtung das langersehnte Volleyballfeld entstehen und somit für die Kinder und Jugendlichen eine schöne Freizeitbeschäftigung geschaffen werden,“ freuen sich Annika Christiansen (Erzieherin), Inken Voß-Carstensen (Geschäftsbereichsleitung) und Catrin Lenius (Einrichtungsleitung) vom Diakonischen Werk Husum gGmbH.

Bild: v.l.n.r.: Erzieherin Annika Christiansen, Einrichtungsleitung Catrin Lenius, Geschäftsbereichsleitung Inken Voß-Carstensen, Moderator Jan Malte Andresen, Taxi-Unternehmer Rigo Häusler, Taxi-Fahrer Tobias Köppke

Der Mensch wird ernst genommen

Husum. Es war einfach das Haus in der Husumer Theodor-Storm-Straße 6. Nun hat das Gebäude der Diakonie einen Namen: „Familienhaus Wichern“. Mit einem kleinen Festakt wurde das Schild an der Straße enthüllt.

In den zwei Jahren, in denen die „Sozialraumorientierte Jugendhilfe“ in diesem Haus arbeitet, habe man „die ganze Bandbreite des Lebens“ erlebt, beschrieb die Leiterin dieses diakonischen Arbeitsbereiches, Inken Voß-Carstensen, in ihrer Begrüßung das Geschehen dort. Jugendliche, Kinder und Erwachsene nutzten das Haus als Anlaufstelle und zu Begegnungen. Dabei werde gelacht und geweint, gespielt und gearbeitet.

Kinder zwischen Eins und Drei machen hier ihre ersten Gruppenerfahrungen, begleitet von ihren Eltern. Die holen sich dabei auch so manchen Rat entweder untereinander oder bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Diakonischen Werkes. Beim „Mütterfrühstück“ tauschen sich die jungen Frauen einmal ohne ihre Kinder aus.

Sowohl Mädchen als auch Jungen treffen sich zu „Selbststärkungsgruppen“. Hier und auch in einer Rollenspielgruppe stärken sie ihre Persönlichkeit. Täglich gibt es eine Hausaufgabenhilfe. Die jeweiligen Begleiterinnen und Begleiter der Treffpunkte und Gruppen stellten während des Festakts ihre Arbeit vor.

Der neue Name für das Haus ging aus einem Wettbewerb hervor. Er sollte den Bezug zu Familie deutlich machen, ebenso zur Kirche. „Es ist ein guter Name“, urteilte Propst Jürgen Jessen-Thiesen. Er begründete dieses mit der für die damalige Kirche revolutionäre Sicht- und Handlungsweise Wicherns.

Die Zeit Mitte des 19. Jahrhunderts sei noch vielfältig vom mittelalterlichen Standesdenken geprägt gewesen. Die Antwort der Kirche für die Armen seien überwiegend die Almosen gewesen. Als Objekte seien die Armen behandelt worden. Johann Hinrich Wichern dagegen habe sie als Subjekt wahrgenommen, „mit ihrem eigenen Recht auf Leben, Zuwendung und Anerkennung“ ernst genommen. Eine solche Sichtweise sei auch noch heute eine Herausforderung auch für die Arbeit der Diakonie in diesem Haus.

Dem fühle man sich in diesem Haus auch verpflichtet, betonte Siegfried Schulze-Kölln, Vorsitzender des Aufsichtsrates des Diakonischen Werkes Husum. Schulze-Kölln gab einen Einblick in die Zeit und das Leben Johann Hinrich Wicherns. Der hatte 1832 gerade sein theologisches Examen gemacht, als ihm die Leitung einer Sonntagschule im Hamburger Stadtteil St. Georg angeboten wurde. Dort unter den Jugendlichen habe er „sich haarsträubenden Verhältnissen gegenüber gesehen, gekennzeichnet durch Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, Gewalt und Kriminalität“.

Finanziell unterstützt von Hamburger Persönlichkeiten gelang es Wichern ein Jahr später das „Rauhe Haus“ zu gründen. Er wollte nicht disziplinieren wie damals üblich, sondern Lebensräume zur Entfaltung schaffen: „Das Kind stand im Mittelpunkt, das war eine wahre Revolution“. Diakonie sei für Wichern Liebesarbeit gewesen.

Bild: uno

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