Adelheit Marcinczyk habe ihren guten Ruf nicht nur mitgenommen – er eile ihr auch voraus – „und wir sind froh, dass sie gekommen und uns erhalten geblieben ist“, bringt es Siegfried Schulze-Kölln, Aufsichtsratsvorsitzender des Diakonischen Werks Husum, auf den Punkt. Seit zwei Jahren arbeitet die 53-Jährige beim DW, zunächst als Mutterschutz-Vertreterin in der Familienbildungsstätte und dem Mehrgenerationenhaus, später betraut mit dem Bereich „Qualifizierungs-Maßnahmen“, aber gleichwohl schon – „sibyllinisch gesprochen“ – als zukünftige Nachfolgerin von Dieter Pelties im Visier, wie es DW-Geschäftsführer Volker Schümann ausdrückte. Der Sibyllenblick „in die Glaskugel“ ist Wahrheit geworden: Nachdem Pelties zum Jahresende in Ruhestand gegangen ist, leitet Adelheit Marcinczyk dessen Ressort, den „Geschäftsbereich II – Soziales und Arbeit“ seit dem Jahresanfang.

Ursprünglich ist sie examinierte Krankenschwester, arbeitete ambulant und im Klinikbetrieb und studierte später Sozialarbeit. Stets sei ihre anschließende Arbeit ein „buntes Potpourri von Aufgaben“ gewesen, unter anderem in der Sucht- und der Straffälligenhilfe, knapp zwei Jahrzehnte beim Kreis Nordfriesland im Bereich „Demografischer Wandel“ und mit dem „Masterplan Daseinsvorsorge“ betraut, sowie als Leiterin der Abteilung Seniorenhilfe. Vorteilhaft sei, dass sie beim DW gleich mehrere Arbeitsgebiete kennen gelernt habe. „Jemand, der den Geschäftsbereich wechselt, bekommt einen anderen Einblick in Zusammenhänge und Abläufe“, sagt sie. Insgesamt sind es 16 Themenbereiche, die sie betreut. Weitere Themen und Projekte sowie deren baldige Umsetzung folgen auf dem Fuße: Dazu gehört unter anderem das Projekt „Land auf Schwung“, das speziell in Tönning und Umland greifen und die dortige Quartiersentwicklung am Bedarf der dort lebenden Einwohner mitgestalten soll.

Bei ihrem Einstieg ins DW war die neue Fachbereichsleiterin angenehm überrascht von den vielen Riten des Hauses, den Fortbildungen, die das Zusammensein fördern und gleichzeitig Wissen vermitteln, oder den Veranstaltungen wie Oster- und Adventsfrühstück – und freilich auch vom verbindlichen Miteinander, das, so Schümann, ein Merkmal des speziellen Arbeitsklimas sei und die Leistungsbereitschaft fördere. Viele dynamische Prozesse gestalte das DW mit, zeige Präsenz, sei flexibel, aber nicht hektisch, lege Konzepte vor und müsse ad hoc Maßnahmen an den Start bringen – ein wichtiges Detail der Arbeit von Adelheit Marcinczyk. Doch dabei könne man sich auf die allseits flexiblen Mitarbeitenden verlassen. Freilich werde bei Projektplanungen geprüft, was zum DW und zu dessen bereits vorhandenem Angebot passe, was strukturell zügig zu stemmen sei – inklusive der Anpassung eines Projekts an den aktuellen Bedarf und an neue Rahmenbedingungen. Es komme nicht darauf an, dass das DW wachse: „Wir müssen die gesellschaftlichen Notwendigkeiten im Blick haben. Neue Sachverhalte entwickeln sich, alte lösen sich nicht auf – wir können nicht einfach wegschauen“, sagte Schümann und dankte der Vielzahl der Akteure, unter anderem der Stadt, dem Kreis, den Ämtern und Gemeinden für die Unterstützung und die Kooperation. Die neue Geschäftsbereichsleiterin bekräftigte dies. „Besonders freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit den vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden und den Netzwerkpartnern.“

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