Sonja Wenzel
Laufen und radeln für einen guten Zweck – dieser Gedanke hat viele Mitarbeitende des alteingesessenen Husumer Unternehmens Topf Baubeschlag GmbH umgetrieben und mobil gemacht. In diesem Jahr wollte der Betrieb die „Stadtranderholung“ des Diakonischen Werks Husum finanziell fördern. Die Stadtranderholung ist ein seit knapp 20 Jahren bestehendes Angebot für Kinder aus Familien, die in schwierigen Situationen stecken und geeignet für Fünf- bis Siebenjährige, die noch nicht an einem Feriencamp teilnehmen können. Beteiligt an dieser jährlich stattfindenden, einwöchigen Veranstaltung sind der Kreis Nordfriesland, das Jugendamt, die Lebenshilfe und das Diakonische Werk Husum. Das Motto des Unternehmens Topf war, trotz der hemmenden Corona-Bedingungen im Betrieb etwas Gemeinsames auf die Beine zu stellen und gleichzeitig regional Gutes zu tun. Das kam bei der Belegschaft gut an – und so wurde vereinbart, eine beliebige Strecke entweder zu laufen oder zu radeln, wobei das Unternehmen sich vorgenommen hatte, jeden dokumentierten Kilometer mit 15 Cent zu fördern.
Kürzlich übergab Friederike Topf, die nach ihrem Studium seit dem Jahre 2019 als sechste Generation in das Familienunternehmen eingetreten ist, einen Scheck über 500 Euro im Beisein von Anna Woile vom Jugendamt und Fabian Steffens, Regionalleiter bei der Lebenshilfe Husum, an Inken Voß-Carstensen. Sie leitet den Bereich „Sozialraumorientierte Kinder- und Jugendhilfe“ beim Diakonischen Werk Husum. „Unsere Mitarbeitenden haben in drei Monaten fast 3.240 Kilometer zurückgelegt, das ist bis nach Spanien und zurück“, freute sich Friederike Topf.
„Wir danken sehr für die Zuwendung“, sagte Inken Voß-Carstensen. Es gibt auch schon einen konkreten Plan für die Verwendung der Summe: „Wir möchten gern ein neues ‚Tipi‘, also ein traditionelles Indianerzelt anschaffen“, erklärte Kathy Petersen, die die Stadtranderholung seit Jahren gemeinsam mit Nina Hamann und Kolleg*innen von der Lebenshilfe Husum und vom Kreis Nordfriesland organisiert. „Die Kinder haben das alte Tipi als Ruheoase sehr geliebt, aber es ist bei einem Sturm beschädigt worden und somit unbrauchbar“, fuhr sie fort.
