Sonja Wenzel
„Man gibt gern, wenn man kann“, sagten Christian Ketelsen und Manfred Peters von der „Ahrenshöfter Naturkraftwerke GmbH“. Die beiden Geschäftsführer des Bürgerwindparks in Ahrenshöft übergaben kürzlich einen Scheck über 500 € an die Tafel Bredstedt. „Unser Windpark hat stets gespendet, doch seit einiger Zeit haben wir uns auf regionale Projekte fokussiert“, erklärten die beiden. Da sei das Geld einerseits bei den Tafeln gut angelegt, andererseits verzichteten oftmals örtliche Vereine auf eine Zuwendung mit der Bitte, diese doch beispielsweise an die Tafel weiterzuleiten. Auch die Gemeinde Ahrenshöft hat sich angeschlossen und eine Summe über 500 € an die Tafel Bredstedt gespendet. Diese Gesten seien „großartig“, so Geschäftsbereichsleiterin Adelheit Marcinczyk, denn der Kreis der Empfänger und Empfängerinnen habe sich verdoppelt, die Menge der Waren sei durch knappere Kalkulation der Lebensmittelunternehmen konstant geblieben, wenn nicht sogar etwas rückläufig. „Die Versorgung ist nicht mehr so einfach wie noch vor wenigen Jahren“, bestätigt Tafelleitungen Sylke Pietsch. So seien die Tafel allenthalben dankbar für gespendete – gefüllte – Einkaufstüten oder für finanzielle Zuschüsse.
Die vier Tafeln in Nordfriesland – allesamt in der Trägerschaft des Diakonischen Werks Husum und der AWO – arbeiten mit Spenden und öffentlichen Zuschüssen. So sind die Leiterinnen und Leiter der Einrichtungen, die Sortierenden, die Abholenden und jene, die die Lebensmittel ausgeben, ausschließlich ehrenamtlich arbeitende Personen. In Husum, Bredstedt und bei der mobilen Tafel sind es rund 100 Ehrenamtliche, bei der Tönninger Tafel kommen nochmals etwa 50 Menschen hinzu, die persönliche Zeit, Kraft und Liebe in den Dienst jener stellen, die häufig mit mageren Budgets kaum noch über die Runden kommen und auf eine Grundversorgung durch die Tafeln bereits angewiesen sind. Das Teuerste am Tafel-Betrieb sei das Equipment, so Adelheit Marcinczyk: „Dazu gehören Kühlschränke oder die Lieferwagen.“ Letztere seien „alle elektrisch unterwegs“, was wiederum zum spendenden Unternehmen, das in der Windbranche tätig sei, gut passe, meinte DW-Geschäftsführer Volker Schümann mit leichtem Zwinkern.
