Sonja Wenzel
Seit Ende des letzten Jahres ist Wolfgang Rudolph der neue Sprecher des „Kompetenzteams SeniortrainerIn Nordfriesland“. Diese Menschen sind ehrenamtlich tätig in den unterschiedlichsten Projekten und stellen damit ihre Kraft, Zeit, Lebens- und Berufserfahrung anderen Personen zur Verfügung. Die SeniortrainerInnen Nordfrieslands sind dem „Landesnetzwerk seniorTrainerin Schleswig-Holstein e.V.“ angeschlossen und hier vor Ort dem Mehrgenerationenhaus des Diakonischen Werks Husum (DW) angegliedert.
Wolfgang Rudolph ist Nachfolger seines vor wenigen Monaten völlig unerwartet verstorbenen Vorgängers Johannes Schaer. „Die Aufgabe bringt viel Verantwortung mit sich: Es gibt immer Gesprächsbedarf und eine Menge zu koordinieren. Ich bin froh, dass wir mit der Geschäftsbereichsleiterin Heike Bayer eine tatkräftige Unterstützerin haben“, betont er. Im Allgemeinen sind die Seniortrainer und -trainerinnen bereits im Ruhestand, doch der 62-Jährige ist noch voll im Beruf und tätig bei der Deutschen Bahn – DB Regio – im Team der Instandhaltungs-Planung.
Aufmerksam auf diese Art der ehrenamtlichen Betätigung wurde zunächst Rudolphs Ehefrau bei der Lektüre eines Zeitungsartikels; sie ließ sich zur Seniortrainerin ausbilden und begeisterte bald ihren Ehemann, der sogleich „nachzog“ und kürzlich vom gesamten Team zum Sprecher gewählt wurde. „Für das Mehrgenerationenhaus als Anlaufstelle ist es ein gutes Gefühl zu wissen, dass wir einen Ansprechpersonen für die unterschiedlichsten Teams haben“, erklärt Heike Bayer. Auch habe dieser Multiplikatoren-Funktion. Beruhigend sei das Wissen darum, dass die ehrenamtlichen Seniortrainer und -trainerinnen jemanden haben, an den sie sich wenden können und der immer für sie da ist.
Zunächst einmal möchte Wolfgang Rudolph das bis dato Erreichte hochachtend und behutsam bewahren und vielleicht später einmal neue Wege finden: „In meiner Eigenschaft als Sprecher bin ich auch auf Landesebene präsent und kann beispielsweise Ideen für neue Projekte mitnehmen“, erklärt er. Man habe sich „neu sortiert“ und einen Teil der Aufgaben von Johannes Schaer ein wenig umverteilt. Nach einer angemessenen Frist möchte Rudolph den Internetauftritt „aufpeppen“ und jünger gestalten – aus einem bestimmtem Grund, denn: „Die Seniortrainer und -trainerinnen brauchen Nachwuchs.“ Anerkennend äußert sich Heike Bayer über den gelungenen Spagat aus Pragmatismus und Respekt, die Arbeit ruhig weitergehen zu lassen: „Es erfordert großen Mut, in dieser Situation wertschätzend fortzufahren. Doch es muss jemanden geben, der die Fäden aufnimmt und das Bild neu webt.“