Sonja Wenzel

Es ist wie „ein Aufbruch zu neuen Ufern, ein Abbruch der Zelte, eine Trennung von Altbekanntem“ und es erfordert auch Mut, etwas Neues zu beginnen: Mit Worten aus dem Buch Mose verabschiedete Pastor Andreas Raabe in seiner Andacht Monika Weiss-Menke. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde die langjährige Mitarbeiterin und spätere Leiterin der Suchtberatungs- und Behandlungsstelle im Diakonischen Werk Husum in den Ruhestand verabschiedet.

Zum Foto: Segnung durch Pastor Raabe: „Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.“

„Wir danken für deine direkte, warmherzige, energievolle und offene Art, für die Begeisterung und den Elan, für die Kraft und die Lebenszeit, die du in die Arbeit investiert hast und damit der Suchtberatungsstelle zu einem guten Ruf verholfen und ihr einen guten Namen gemacht hast.“ Diese Worte richtete Ressortleiterin Susanne Baum an Monika Weiss-Menke, die im Jahre 1996 aus Berlin in die Stormstadt kam und ihre Erfahrungen aus der Arbeit im Drogensektor und in der Aidshilfe nutzbringend einsetzte. Obendrein absolvierte sie eine Zusatzausbildung als Suchttherapeutin. Nach zwei Jahrzehnten erfolgreichen Wirkens übernahm sie im Jahre 2016 die Leitung der Beratungsstelle: „Eine energische, hartnäckige Kämpferin mit einem breit aufgestellten Team, der es immer gelang, neue Mitarbeitende zu finden“, wie es Susanne Baum ausdrückte. Geschäftsführer Volker Schümann dankte der nach 26 Jahren aus dem Dienst scheidenden Leiterin der Beratungsstelle „für das langjährige Engagement, für den Tatendrang und das Brennen für die Sache“. Ihr Team verabschiedete sich mit „Dank für die gemeinsame Zeit, für die Art der Führung und die einvernehmliche Überwindung von Schwierigkeiten: „Wir waren immer als Team sichtbar“, betonte Mitarbeiter Jens Kiesbye.

Zum Foto: Das Team der Suchtberatung mit Roland Linder (3. v. links), dem Nachfolger von Monika Weiss-Menke (4. v. links).

„Unterschiedliche Meinungen müssen nebeneinander Platz haben dürfen, das haben wir zusammen geschafft“, lauteten Monika Weiss-Menkes Abschiedsworte. „Dank meines Teams konnte ich diese Aufgabe ausfüllen – ich hatte Euch an meiner Seite zur ständigen konstruktiven Auseinandersetzung, die es braucht, um weiterzukommen. Man hat mir viel Wertschätzung entgegengebracht. Ich gebe die Erfahrungen aus fast 40 Jahren Suchtarbeit gern weiter.“ Der Kreistagsabgeordnete und Vorsitzende des Arbeits- und Sozialausschusses des Kreises Nordfriesland, Carsten F. Sörensen, betonte in seiner Laudatio die Wichtigkeit der Suchtberatung: „Deshalb hat der Kreistag beschlossen, die finanziellen Mittel zu erhöhen.“ Besonders bedeutsam sei die Prävention; deshalb sollten noch mehr Informationen ausgetauscht werden: „Wir dürfen die Augen nicht vor der Wirklichkeit verschließen“, schloss Sörensen.

Monika Weiss-Menkes Nachfolge wird der Stuttgarter Roland Linder antreten. „Wir freuen uns, ihn als neuen Mitarbeiter aus der Suchtkrankenhilfe gewonnen zu haben und werden den Übergang achtsam, sorgsam und freundlich gestalten“, sagte Volker Schümann.

Zum Foto oben:

Von links: Volker Schümann, Roland Linder, Monika Weiss-Menke, Susanne Baum und Carsten F. Sörensen

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