Sonja Wenzel

„Im Rahmen der Vorgaben tun wir alles, was möglich ist und was für die Menschen gut ist.“ So kurz und bündig bringt es die Geschäftsbereichsleiterin „Bildung und Begegnung für alle Generationen“ beim Diakonischen Werk Husum (DW), Heike Bayer auf den Punkt. Denn ab sofort starten wieder die „Angebote für Menschen mit Demenz und deren Angehörige“. Dies geschieht in enger Kooperation mit der Alzheimergesellschaft Nordfriesland. „Ein zentrales, wichtiges Thema ist die offene Sprechstunde für erste Informationen“, erläutert Angelika Lies, zweite Vorsitzende der Gesellschaft und verantwortlich für dieses Angebot des Mehrgenerationenhauses, das den Betroffenen Angst vor der Erkrankung nehmen und das Leben weiterhin angenehm und leichtfüßig gestalten kann. Die Sprechstunde gibt Informationen rund um das Thema „Demenz“ und eröffnet die Möglichkeit, ein wenig inneren Druck zu nehmen und in vertraulichem Rahmen über Furcht vor der Zukunft und verschiedene Nöte zu sprechen. Die Sprechstunde findet an jedem zweiten und vierten Dienstag im Monat, jeweils zwischen 16:30 und 18:00 Uhr statt. Um eine entspannte Gesprächs-Atmosphäre zu gewährleisten, ist eine Anmeldung hierzu unter der Mobil-Nummer 0151-28152837 erforderlich.

Nach den Worten von Angelika Lies ist die „Freitagsgruppe für Menschen mit Demenz“ spannend und beflügelnd in vielerlei Hinsicht. „Viele Betroffene haben einen hohen Mitteilungsbedarf“, sagt sie. Die Gruppe ist offen für verschiedene Aktivitäten, wie „hinaus ins Watt“ oder Museumsbesuche, stets behutsam und individuell an die Teilnehmenden angepasst. Die Gruppe wird gemeinsam geleitet von Angelika Lies und Gudrun Andresen. Dieses Angebot findet jeden zweiten Freitag im Monat von 15:00 bis 17:00 Uhr statt.

Genauso wohltuend und wichtig ist das „Café Donnerstag“, das an jedem ersten und dritten Donnerstag im Monat von 15:00 bis 17:00 Uhr stattfindet. Diese Gruppe bietet den von der Erkrankung Betroffenen Sicherheit und Rituale sowie den Angehörigen Beistand, Hilfe und Austausch auf Augenhöhe. „Gern würden wir weitere bürgerschaftlich Engagierte begrüßen, die dieses Angebot mit unterstützen und gestalten möchten und die bereit sind, sich auf das Thema ‚Demenz‘ einzulassen“, so Heike Bayer und Angelika Lies.

Einen ebenso hohen Stellenwert hat die „Familien-Netzwerkskonferenz für Menschen mit (beginnender) Demenz“. Sie wird bei Bedarf einberufen und bedeutet „wertfreie Hilfe im Familiensystem“. Die Konferenz ist ein schonend moderiertes Familien-Beratungsgespräch in geschütztem Umfeld mit allen am Erkrankungsprozess beteiligten Personen. „Hier werden Aufgaben und Abläufe sortiert und geordnet. Alle kommen am runden Tisch zusammen und bringen das ein, was sie leisten können“, erklärt Angelika Lies. Wichtig ist, die Erkrankten auf jeden Fall bei dieser Konferenz dabei sein zu lassen und auf ihrem Weg zu begleiten. Die Angebote finden grundsätzlich in der Familienbildungsstätte/Mehrgenerationenhaus des Diakonischen Werks Husum in der Woldsenstraße 47 in Husum statt. Weitere Auskünfte erteilt die Familienbildungsstätte unter der Telefon-Nummer 04841-2153.

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