Sonja Wenzel

Auf insgesamt 96 Seiten präsentieren die Ev. Familienbildungsstätte, die Familienzentren, das Mehrgenerationenhaus und die Servicestelle Seniorenarbeit des Diakonischen Werks Husum Altbewährtes und Neues: „Unsere Angebote spiegeln das wider, wofür wir stehen. Sie sind generationsübergreifend von der Schwangerschaft bis zum Alter von 99 Jahren“, sagt Heike Bayer, Leiterin des Bereichs „Bildung & Begegnung für alle Generationen“. Neu im Angebot sind Kurse für Väter mit Kindern beziehungsweise für Großväter mit ihren Enkeln sowie Projekte über „Kultur macht stark“ wie das Sommerprogramm „SommerWerkstatt Eiderstedt“, das Partizipationsprojekt „Have a part in Lüttsum – Hafenstadt Husum“ und der Lesespaß mit Freu(n)den in Kooperation mit Bündnispartnern. Doch die eigentliche Besonderheit ist, dass überhaupt ein neues Programmheft für die kommende Saison herausgebracht wird: „Wir haben den Betrieb immer aufrechterhalten. Nun sind zahlreiche Teilnehmende seit Wochen wieder zurück in ihren Kursen: „Alle haben das Bedürfnis nach Gemeinsamkeit und Aktivität“, erklärt Gyde Lorenzen, Koordinatorin der Servicestelle Seniorenarbeit.

„Der Aspekt der Corona-Auswirkungen bekommt für unsere Kursarbeit nochmals eine neue Dimension“, so DW-Geschäftsführer Volker Schümann. Wir haben von Anfang an – unter Berücksichtigung der Hygienemaßnahmen – stets geprüft, was möglich und vertretbar ist und fahren jetzt fort: Besonnen und wachsam und gleichzeitig mutig und ohne Angst.“ Ein bedeutsamer Gesichtspunkt sei dabei allerdings die Selbstfürsorge der Kursteilnehmenden: „Alle sind über die Hygienemaßnahmen gut informiert und halten diese konsequent ein“, erklärt Heike Bayer. Nun sei alles gut gerüstet und wohlbedacht für den weiteren Betrieb: „Mit den Erfahrungen aus den letzten Monaten gehen wir gut gestärkt in den Herbst. Unsere Arbeit hat durch ständige Umorganisationen und durch unzählige, eingehende Telefongespräche eine neue Dynamik erhalten. Dadurch können wir die Teilnehmenden noch besser dort abholen, wo sie im Moment stehen. Es gelingt uns, die ‚losen Enden‘ jetzt noch fester in der Hand zu halten – darauf sind wir stolz.“ Es sei ein schmaler Grat zwischen der Verantwortung für die Kurse und dem Pflichtgefühl gegenüber den Kursteilnehmenden, so Gyde Lorenzen. „Viele Menschen empfinden ihre Kurs-Mitstreiter als eine Art Familie. Es sind Verbindungen gewachsen und häufig außerhalb des Gruppengeschehens in den letzten Monaten noch intensiver geworden.“ So können wir zwar die Rahmenbedingungen für den Kursbetrieb schaffen; die Entscheidung über alles Weitere – auch in Bezug auf eine Kursteilnahme – liege bei den Kursleiterinnen und -leitern sowie bei den Teilnehmenden, bringt es Volker Schümann auf den Punkt. Laufend finden individuelle und intensive Telefonate zwischen Teilnehmenden und Kursleitenden statt. „Wir sind an der Seite der Menschen. Diese Philosophie erhält durch die Corona-Pandemie nochmals eine neue Bedeutung“, fährt er fort und bezieht sich auf das Motto „Für ein Leben ohne Einsamkeit“, das gemeinsam mit der Kirchengemeinde Husum erarbeitet worden ist: „Das holt uns ein und beschäftigt uns.“ Das neue Programmheft füllt das Motto mit Leben, denn die Kurse finden nicht nur in Husum statt, sondern sind auch in der ländlichen Region rund um Husum breit gestreut: In Ostenfeld und Viöl, in Bredstedt, Hattstedt und Joldelund und auf Nordstrand sowie in Tönning und Sankt Peter-Ording.

Das neue Programmheft ist fast fertig. So wird es aussehen: Volker Schümann, Heike Bayer und Gyde Lorenzen (v.l.) präsentieren vorab die Titelseite.

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