Uwe Knudsen

Die unter dem Dach des Diakonischen Werks Husum stehende Tafel hat für die Stadt Bredstedt eine große und tragende Bedeutung. Das machten Bredstedts Bürgermeister Christian Schmidt und der Leiter des Sozialzentrums Mittleres Nordfriesland Kim Jessen-Reimers während eines Besuchs der Tafelausgabe in der Bredstedter Nicolai-Kirche deutlich. Als leitende Träger kommunaler Aufgaben ging es beiden unter anderem darum, die neue ehrenamtlich tätige Tafelleiterin Sylke Pietsch kennenzulernen. Die Langenhornerin ist Nachfolgerin von Dieter Paulsen, der sich über viele Jahre hinweg für die soziale Einrichtung engagiert hatte und im März dieses Jahres feierlich verabschiedet wurde. Als „Willkommensgruß“ und als Dank für die Bereitschaft eine wertvolle soziale Tätigkeit ehrenamtlich zu übernehmen überreichte Christian Schmidt 20 Eintrittskarten für das gemeindeeigene Schwimmbad an Sylke Pietsch und deren Team. Der Bürgermeister lobte das ideale „Einbahnstraßensystem“ und die dadurch einhaltbaren Hygieneregeln der Bredstedter Tafelausgabe, für die Pastor Peter Schuchardt während der Pandemiezeit die Nicolai-Kirche zur Verfügung gestellt hat.

„Wir weisen die Kunden unseres Sozialzentrum bei Bedürftigkeit auf die Möglichkeit der Inanspruchnahme der Tafel hin und stehen den Tafel-Mitarbeitenden künftig gerne für nützliche Informationen und für weitere Hilfen zur Verfügung“, sagte Kim Jessen-Reimers, bevor er der neuen Leiterin einen Blumenstrauß überreichte.

„In unserem Team haben wir ein harmonisches Miteinander“, betonte Sylke Pietsch, die selbst vier Tage in der Woche mit anpackt, um alle rund um die Tafel anfallenden Arbeiten zu erledigen. Bevor jeden Mittwoch zwischen 9.00 Uhr und 11.00 Uhr die Ausgabe stattfindet, sind Sylke Pietsch sowie Frauen und Männer ihres Teams mit einem Kühlfahrzeug zwischen Bohmstedt, Bredstedt und Langenhorn unterwegs um von Supermärkten Lebensmittel entgegenzunehmen, die anschließend für die wöchentlich stattfindende Ausgabe sortiert und bereitgestellt werden.

„Gegenwärtig werden bei jeder Ausgabe 50-60 Frauen und Männer von uns mit Lebensmittel versorgt. Die Nachfrage wird gegen Monatsende größer, wenn das Geld in den Familien knapp wird“, sagte die für die Tafel mit den Ausgabestellen in Husum, Bredstedt und Tönning zuständige Geschäftsbereichsleiterin des Diakonischen Werks Adelheit Marcinczyk. Nach ihren Worten haben die Tafelausgaben auch eine gesellige Komponente. „Hier ergeben sich soziale Kontakte, besonders in Corona-Zeiten, weil viele Menschen alleine zuhause sitzen“, so die Geschäftsbereichsleiterin. Diesen Aspekt hält auch DW Geschäftsführer Volker Schümman für besonders wichtig. „Leider muss es Tafeln geben, weil der Staat nicht alles leisten kann“, so Volker Schümann, der in seiner Ansprache besonders das Engagement der vielen Ehrenamtlichen hervorhob. „Es wird ein großer organisatorischer Aufwand geleistet“, sagte der Geschäftsführer.

Tafelleiterin Sylke Pietsch nahm Blumen und Schwimmbadgutscheine vom Leiter des Sozialzentrum MNF Kim Jessen-Reimers und vom Bürgermeister Christian Schmidt entgegen.
Zusammentreffen von Politik, Verwaltung und den Protagonisten des Diakonischen Werks. Kim Jessen-Reimers (Sozialzentrum), Adelheit Marcinczyk (DW), Sylke Pietsch (Tafelleiterin), Pastor Peter Schuchardt, Volker Schümann (DW) und Bürgermeister Christian Schmidt (von links)

Weitere Beiträge