Sonja Wenzel
„Wir hatten viele Anfragen, ob wir auch dieses Jahr wieder die Aktion ‚Päckchen mit Herz‘ starten“, berichtet Erk Paulsen, Leiter der Bahnhofsmission, einer Einrichtung des Diakonischen Werks Husum. Erst seit kurzem werben Plakate in verschiedenen Husumer Geschäften für die Aktion. Doch schon vor dem offiziellen Start hat sich die Bevölkerung in Husum und Umgebung Gedanken darum gemacht, wie auch in dieser kommenden Weihnachtszeit jene Menschen bedacht werden können, die nicht das große Los im Leben gezogen haben. „Die ersten Pakete sind schon da“, lächelt Frauke Tramm, Köchin und Hauswirtschafterin in der Bahnhofsmission und deutet auf originell eingewickelte Päckchen, die alle eine festliche Schleife „um den Bauch“ tragen. Auch ein großer Karton mit handgestrickten, warmen Socken, die eine Friedrichstädter Unterstützerin der Aktion gefertigt hat, steht schon bereit.
Die ursprüngliche Ideengeberin der Aktion ist die Husumerin Maike Empen mit ihrem Motto: „Armut ist auch direkt vor unserer Haustür zu finden“ – und sie meint jene, die schnell vergessen werden, am Heiligen Abend keine heimliche Vorfreude auf eine liebevolle Gabe hegen können und auch nichts auszupacken haben. Wie schon in den vergangenen beiden Jahren unterstützt auch jetzt wieder der Förderverein „Freundeskreis der Bahnhofsmission e. V.“ die Aktion. „Wir danken den Spenderinnen und Spendern schon jetzt ganz herzlich für ihre Bereitschaft, ihren Mitmenschen eine Weihnachtsfreude zu bereiten“, sagen die Vorstandsmitglieder Verena Wend und Jens Lösche. „Wir möchten die Bevölkerung wieder bitten, ein Weihnachtspäckchen mit ein paar nützlichen Gegenständen zu füllen“, so Paulsen.
Start der Aktion ist der 15. November. Bis zum 3. Dezember müssen die Päckchen bei der Bahnhofsmission eingetroffen sein. Beliebt sind sowohl nützliche als auch ansprechende Gegenstände im Gesamtwert von rund 15 Euro, die Freude bereiten und die das Leben ein Stückweit leichter, freundlicher und komfortabler machen. Möglich sind Duschgel oder Körperlotion, warme Strümpfe, Thermo-Unterwäsche, Schal, Mütze und Handschuhe – und ein lächelnder, rundlicher Schokolade-Weihnachtsmann, der auf allem thront, ist auch nicht zu verachten. Wer mag, legt einen kleinen persönlichen Gruß bei. Die Gaben können in eine Papiertasche oder in einen Karton verpackt werden. Geschlecht und Altersgruppe des Empfängers dürfen nicht vergessen werden, damit sich alle über ihr Päckchen freuen können. Das Bahnhofsmissionsteam wird die Gaben verteilen. „Alle Päckchen sind ausschließlich für Bedürftige vor Ort bestimmt“, versichert Erk Paulsen. Die Verteilung wird unmittelbar vor Weihnachten stattfinden.
Gern erwartet die Bahnhofsmission – unter Einhaltung der „3-G-Regel“ – wieder ihre Mittagsgäste zu den üblichen Zeiten: Montag bis Freitag von 6:30 bis 15:00 Uhr und von 19:30 bis 22:00 Uhr, sowie Samstag und Sonntag von 6:30 bis 8:00 Uhr und von 19:30 bis 22:00 Uhr. Mittagstisch ist von Montag bis Mittwoch und am Freitag von 11.30 bis 13:00 Uhr.
