„Die Welt ist groß und rund und bunt“ – genau das bildet das Diakonische Werk Husum in seiner Außenstelle Tönning ab. Diese feierte kürzlich mit einem vielfarbigen, generations- und nationsübergreifenden Fest ihr zehnjähriges Bestehen in ansprechend zurechtgemachten Räumen. „Es ist ein Haus mit tausend Möglichkeiten“, beschrieb es Adelheit Marcinczyk griffig. Die Leiterin des Geschäftsbereichs „Arbeit und Soziales“ beim Diakonischen Werk Husum deutete damit die Angebotsvielfalt an: „Hier sind unsere drei Geschäftsbereiche vertreten: Angebote rund um die Familie, das psychologische Beratungszentrum und Suchtberatung, Migration, Qualifizierungsprojekte, die Tafel, die Einrichtungen ‚Möbel und mehr‘ ‚bunte Vielfalt‘, ‚Familienzentrum‘ sowie das Projekt ‚Land auf Schwung‘“, sagte sie. Erfreut zeigten sich Adelheit Marcinczyk und Susanne Baum, Leiterin des Geschäftsbereichs „Beratung und Therapie“ über die Frucht bringende Kooperation mit verschiedenen Akteuren, wobei viele neue Ideen entstehen und frische Angebote auf den Weg gebracht werden. Besonders lobend erwähnt wurde in diesem Zusammenhang Therese Zink, Projektleiterin von „Land auf Schwung“.

Angefangen habe das Beratungszentrum vor vielen Jahren „ganz klein“ im Pastorat auf der gegenüberliegenden Straßenseite. „Hier gab es Erziehungs- und Lebensberatung“, sagte Susanne Baum. Nach Auslagerung in andere Räume und der schrittweisen Vergrößerung des Angebots wurde im Laufe der Zeit die Diakonie Eiderstedt umorganisiert: „Der Pflegebereich ging in die Zuständigkeit von Kropp über, die Tafeln und das Sozialkaufhaus wechselten zum Diakonischen Werk Husum“, resümierte sie die Vergangenheit. „Dieses Haus und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Stellen schafft Begegnung und Verständnis füreinander – das ist ein Stück Frieden, etwas, das kein Dauergast ist weder in der Familie noch in der Weltgesellschaft, das zerbrechlich und flüchtig ist und oftmals leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird“, so Adelheit Marcinczyk.

„Das Diakonische Werk kann in Tönning keinen besseren Platz haben“, so Tönnings Bürgermeisterin Dorothe Klömmer. „Es ist eine bedeutende Anlaufstelle für Beratungen und es genießt breite Anerkennung. Wir sind froh und erleichtert, dass sich das Diakonische Werk aktueller Problemstellungen annimmt, stets angepackt und Verantwortung übernommen hat“, sagte sie. Sie hob besonders ab auf die Arbeit in Zeiten der Migrationsströme, die „fachliche Qualifikation und großes Einfühlungsvermögen“ erfordere, sowie auf das Projekt „Land auf Schwung“, aus dem weitere Projekte entstanden seien. „Das Diakonische Werk holt die Menschen dort ab, wo sie stehen, berät, unterstützt und begleitet sie in ihren jeweiligen individuellen Situationen. Seit zehn Jahren wird hier eine gewaltige Leistung vollbracht – auch durch die ehrenamtlich Mitarbeitenden. Die Stadt wird dadurch freundlicher und menschlicher.“

„Das Diakonische Werk Husum hat immer ein besonderes Augenmerk auf die Region Eiderstedt gehabt“, so Volker Schümann, Geschäftsführer des Diakonischen Werks Husum. „Wir möchten nah bei den Menschen sein und haben stets Kraft und Energie aufgewendet, um Präsenz zu zeigen mit vielen unterschiedlichen, ansprechenden Angeboten“, sagte er.

Einen besonderen Dank für spezielle Unterstützung des Festes erfuhren die Stadt Tönning, das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Tönning, die Kirchengemeinde, der AWO-Ortsverband, der Seniorenbeirat der Stadt, die „Leierkastenclownin“ Brigitte Bellsarpong sowie die haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden. Therese Zink und Ina Hinrichsen, ehrenamtliche Mitarbeiterin bei der Tönninger Tafel, waren an der Organisation des Festes maßgeblich beteiligt. Es gab selbstgemachte Leckereien zur Stärkung. Der Chor „Tönnlein brillant“ umrahmte das Fest musikalisch.

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