Zwei Jahre hat die gründliche Vorbereitung gedauert, jetzt ist es in „trockenen Tüchern“: Die Trägerschaft der Altenbegegnungsstätte wechselt zum 1. Mai von der Kirchengemeinde Husum auf das Diakonische Werk Husum (DW). „Zu Anfang wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die überlegt hat, wie Synergieeffekte besser ausgenutzt und Angebote sinnvoller organisiert beziehungsweise gebündelt werden können“, sagte Volker Schümann, Geschäftsführer des DW in einem Pressegespräch. „Wir haben ein Konzept erarbeitet, um Senioren und Seniorinnen die Vielzahl unterschiedlicher Angebote optimal unterbreiten zu können“, erklärte Marketta Wessler von der Kirchengemeinde Husum. „Leben ohne Einsamkeit“ – so lautet das Motto des Gesamtkonzepts, das das „Herzstück“ des organisatorischen Umbaus bildet. Aber: „Einsamkeit ist keine Altersfrage“, betonte Adelheit Marcinczyk, Leiterin des Geschäftsbereichs „Arbeit und Soziales“ beim DW. Die jahrelange Tätigkeit der Arbeitsgruppe „habe den Blick geweitet“, fügte die Leiterin des Geschäftsbereichs „Bildung und Begegnung für alle Generationen“, Heike Bayer an: „Das Angebot ist eher generationenübergreifend und bringt verschiedene Altersgruppen zusammen.“

Die Kirchengemeinde und das Diakonische Werk Husum sind zwar zwei unterschiedliche Organisationsformen; bei der Konzeptarbeit haben die Kooperationspartner aber viele wertvolle Gemeinsamkeiten entdeckt und werden zukünftig noch effektiver zusammenarbeiten. Wichtig für das Innenverhältnis ist, dass die Kirchengemeinde Husum im „Mehrgenerationenbeirat“ weiterhin „am Ball“ bleiben wird und dort den Vorsitz erhält.

Im Außenverhältnis ändert sich gar nichts: für die Angebotsnutzer ist die neue Trägerschaft eher eine verwaltungstechnische Angelegenheit von untergeordnetem Belang. Möglicherweise gibt es positive Veränderungen durch zusätzliche Gruppen und Angebote, durch frische Ideen und neue Schwerpunkte. „Die Neukonzeption der Seniorenarbeit findet viel Zustimmung in der Bevölkerung“, so der Pastor an St. Marien, Friedemann Magaard. Da sich beide Bereiche – Kirchengemeinde und Diakonisches Werk – in ihrer Arbeit aufeinander beziehen, leuchte der Trägerwechsel den Menschen ein. „Dieser Trägerwechsel macht wirklich Sinn“, brachten es Arndt Schulz und Marketta Wessler für alle Beteiligten auf den Punkt.

Bild 1:

Ein großer Moment: Volker Schümann vom Diakonischen Werk und der stellvertretende Vorsitzende der Kirchengemeinde Husum, Arndt Schultz (r.) unterzeichnen den Vertrag zum Trägerwechsel.

Bild 2:

Ziehen an einem Strang: Volker Schümann, Adelheit Marcinczyk, Arndt Schultz, Marketta Wessler, Friedemann Magaard und Heike Bayer (v.l.n.r.)

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