Sonja Wenzel

Torben Albrecht, Tina Brandt und Oliver Gantz haben eine knapp zweijährige „Weiterbildung zur professionellen Führungskraft“ absolviert. Sie startete im Januar 2019 und endete im Oktober dieses Jahres. An dieser Qualifizierungsmaßnahme haben 15 Personen – überwiegend Mitarbeitende des Diakonischen Werks Husum aus allen vier Geschäftsbereichen – teilgenommen. Dreh- und Angelpunkt ist der Fachkräftemangel, der auch für das Diakonische Werk peu à peu spürbar wird: „Unser Personal ist unser kostbarstes Gut“, sagt DW-Geschäftsführer Volker Schümann. „Deshalb haben wir uns auf den Weg gemacht, um unsere Mitarbeitenden zu fördern.“ Das DW ist in einem ständigen Prozess der Anpassung begriffen und reagiert wie ein Seismograf auf die gesellschaftlichen Veränderungen. Die Aufgaben sind vielfältig, speziell und sehr komplex geworden, und das Unternehmen ist in den letzten Jahren enorm gewachsen. Torben Albrecht, Tina Brandt und Oliver Gantz nehmen den anstehenden Generationswechsel im Team der Mitarbeitenden ins Visier: „Das vorhandene Personal muss entsprechend geschult werden. Wir haben Interesse an Leitungsaufgaben gezeigt und wurden in die Maßnahme aufgenommen.“

Torben Albrecht, Abteilungsleitung Jugendhilfe/Schule, Tina Brandt, tätig in der Qualifizierung für Migrantinnen und Migranten sowie Oliver Gantz, Regionalleitung Mitte der sozialraumorientierten Kinder- und Jugendhilfe wurden während der Dienstzeit für die Weiterbildung freigestellt. „Dafür sind wir der Geschäftsleitung sehr dankbar“, äußern die drei. Die Ausbildung fand in den Räumen des Diakonischen Werks Husum statt und wurde vom „Institut für berufliche Aus- und Fortbildung – IBAF“ vorgenommen, einem namhaften Bildungsinstitut im Sozial- und Gesundheitswesen im Norden Deutschlands. Die Zusammenarbeit mit dem IBAF wurde im Vorfeld von Inken Voß-Carstensen, Geschäftsbereichsleitung Sozialraumorientierte Kinder- und Jugendhilfen, organisiert.

Inhalte waren schwerpunktmäßig Gruppen- und Partnerarbeiten sowie Beratungskontexte, in denen Gelerntes in Bezug zur täglichen Arbeit und ihren Herausforderungen gesetzt und angewendet werden konnte. Weitere Themen waren unter anderem die konkrete „Mitarbeiterführung“, Kritikgespräche, Teamentwicklung und -dynamik. „Man hat sich mit sich selbst auseinandersetzen müssen; das ist die Voraussetzung dafür authentisch zu bleiben“, sagt Oliver Gantz. Er und Torben Albrecht starteten die Weiterbildung als „Nicht-Führungskraft“, übernahmen aber im Laufe der Maßnahme Leitungsaufgaben. Tina Brandt möchte im Bereich „Qualifizierung“ bleiben; jetzt wird geprüft, welche Möglichkeiten zur Übernahme von mehr Verantwortung es für sie gibt. Sie bringt es im Gespräch auf den Punkt: „Für mich war es wichtig, meinen Methodenkoffer mit den passenden Werkzeugen zu füllen.“ Die Weiterbildung war nach den Worten der drei Mitarbeitenden insgesamt von harmonischer, gut funktionierender und produktiver Zusammenarbeit geprägt: „Es gab kein Konkurrenzgebaren. Wir sind uns stets auf Augenhöhe begegnet.“ Allen hat die Maßnahme neue Impulse, um das eigene Team weiterzuentwickeln und „Sicherheit im Handeln“ gebracht. Wichtig sei die bewusste Selbstreflexion gewesen. Für das Diakonische Werk sind die Vorteile eindeutig. Mit einer gemeinsamen Idee und dem entsprechenden Rüstzeug die nächsten Jahre mitgestalten, die Philosophie des Unternehmens als „sozialer Arm der Kirche“ leben – „das ist unsere gemeinsame Grundhaltung zu einem kirchlichen Arbeitgeber.“

Torben Albrecht, Tina Brandt und Oliver Gantz (v.l.) haben erfolgreich an der Weiterbildungsmaßnahme zur professionellen Führungskraft teilgenommen.

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