„Zeit, dass sich was dreht“ lautet das Jahresthema des Kirchenkreises Nordfriesland – und was sich kürzlich besonders eifrig drehte, waren die Räder der beiden Velobikes, die von der Radstation zur Marienkirche „kutschierten“.

Die beiden auffallenden, Akku-unterstützten Gefährte mit den perlweißen Gehäusen – eines von ihnen bräutlich geschmückt mit sommerlichen Blumengestecken – erregten allgemeines Aufsehen und Interesse der Passanten auf dem Husumer Marktplatz. Der Anlass dieses Ausflugs war eine Spende der Evangelischen Bank in Höhe von 250 Euro, überreicht von Thorsten Hensel, dem Betreuer der Vertriebsregion Nord. Kluge und nützliche Einrichtungen wie diese klimaneutralen Velobikes unterstütze seine Bank sehr gerne, lobte der Fachberater für nachhaltiges Investment. Erst vor wenigen Monaten hatte die Evangelische Bank schon einmal in den Fördertopf gegriffen und 1.000 Euro für einen Ladeschrank zum Aufladen der Akkus gespendet. Propst Jürgen Jessen-Thiesen ließ seinen herzlichen Dank ausrichten, und DW-Bereichsleiterin Adelheit Marcinczyk dankte, auch im Namen von Geschäftsführer Volker Schümann, für die finanziellen Zuwendungen.

Das mit Blumengestecken und einer Girlande geschmückte Velobike stand für eine außergewöhnliche Idee, die Fortbewegungsmittel einzusetzen: „Wir bieten an, sie als Hochzeitsgefährte für Brautpaare zur Verfügung zu stellen“, erläuterte Adelheit Marcinczyk. Floristin Antje Leßmann von „Galanthus – Werkstatt für Blumenkunst“ freute sich, dass Velobike herausputzen zu dürfen. Sie nahm den Auftrag gern an. „Die Blumen, die ich verwendet habe, kommen aus nachhaltigem, regionalem Anbau“, sagte sie. Das Hochzeitspaar vorneweg und eine nachfolgende – radelnde – Hochzeitsgesellschaft wäre in Zeiten des Umdenkens in Sachen Mobilität sicher nicht nur eine originelle Idee, sondern auch durchaus im Trend.

Schon jetzt sind verschiedene touristische, rund zwei Stunden dauernde und genau auf Velobikes zugeschnittene Tourenpakete im Angebot. Die Nutzung der Gefährte geschieht allerdings nur mit Chauffeur: „Dafür steht Werner Zimmermann als Fahrer zwei Mal wöchentlich sowie nach Absprache zur Verfügung“, erklärte Manfred Hansen, Leiter der Radstation. Denn „einfach reinsetzen und losstrampeln“ – das ist nicht so ohne weiteres möglich: „Man braucht eine entsprechende Einweisung“, sagte er. Wünschenswert sei eine noch intensivere Nutzung der beiden Velobikes, auch wenn weitere Einsatzmöglichkeiten mit der Tourismuszentrale und der Messe diskutiert werden, so Manfred Hansen. „Bei der Radstation sind verschiedene Arten der Mobilität verfügbar – sie ist breit aufgestellt.“ Auch das neue Angebot, Velobikes als klima- und lebensfreundlichen Start in eine gemeinsame Zukunft zu nutzen, ist ein Gedankenanstoß: „Damit möchten wir das Bewusstsein schärfen, Dinge und Aktionen in Betracht zu ziehen, die man bislang völlig außer Acht gelassen hat“, so Adelheit Marcinczyk.

Weitere Informationen gibt es bei der Radstation im Husumer Bahnhof. Sie ist ein Arbeitsprojekt des Diakonischen Werks Husum. Mobil: 0174-5293377, Festnetz: 04841-805550
Mail: velobike@dw-husum.de.


Zwei Velobikes, eines davon hochzeitlich geschmückt, erregen die Aufmerksamkeit der Passanten. Die Evangelische Bank überreichte einen Zuschuss für die beiden Gefährte. Von links: Manfred Hansen, Adelheit Marcinczyk, Antje Leßmann, Thorsten Hensel und Werner Zimmermann.

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