Text und Fotos: Uwe Knudsen

Die Inbetriebnahme eines nagelneuen Elektro-Kühlfahrzeuges bildet einen weiteren Meilenstein in der mehr als fünfzehnjährigen Geschichte der Husumer Tafel. Auch dieses Mal war es dem Diakonischen Werk Husum (DW) und der Arbeiterwohlfahrt (AWO) als Betreibende der Tafel gelungen, großzügige Sponsoren für das rund 50.000 Euro teure Projekt zu gewinnen. Deren Vertretende hatten sich zur Einweihungsfeier in den Räumen des DW Husum eingefunden. „Die Arbeit in unserer Tafel basiert auf Ehrenamtlichkeit. Ohne das Engagement von Firmen und Privatpersonen wäre die Einrichtung nicht finanzierbar. Besonders große Ausgaben haben wir bei der Beschaffung, Unterhaltung und Reparatur unserer Kraftfahrzeuge. Daraufhin entstand der Wunsch ein Elektro-Kühlfahrzeug für den Transport von Lebensmitteln anzuschaffen“, so DW-Geschäftsbereichsleiterin Adelheit Marcinczyk in ihrer Begrüßungsansprache. Besonders offene Ohren für ihr Anliegen fanden DW Geschäftsführer Volker Schümann und Adelheit Marcinczyk beim Vorsitzenden der AktivRegion Südliches Nordfriesland Frank Feddersen und seinem Geschäftsführer Joschka Weidemann, die es schafften, für das Projekt 33.600 Euro aus Finanzmitteln der Europäischen Union zu erhalten. „Durch den Einsatz eines Elektro-Fahrzeugs wird zum Klimaschutz beigetragen. Außerdem passt das Thema zum Gemeinwohlgedanken des Projekts Tafeln“, betonte Joschka Weidemann. Eine weitere Bewerbung um Fördermittel richteten das DW und die AWO an das Unternehmen Lidl, das daraufhin einen Betrag in Höhe von 6.473 Euro für die Anschaffung des Kühlfahrzeugs zur Verfügung stellte. „Das Geld ist von unseren Kunden per Knopfdruck als Pfandspende gestiftet worden. Mit dem seit 2008 in unserem Unternehmen eingerichteten Pfandspendensystem können wir die Tafeln über die klassische Lebensmittelabgabe hinaus gezielt finanziell unterstützen“, sagte die Lidl-Beauftragte für Mitarbeiter und Soziales, Katja Löwe. Weitere Spenden von der Nord-Ostsee-Sparkasse (Nospa), vom C.G. Christiansen Holz- und Baustoffzentrum und vom Kirchenkreis komplettieren die Finanzierung des Elektro-Kühlfahrzeuges. „Als Unternehmen zwischen der Nord- und Ostsee haben wir alle Menschen im Blick, ob arm oder reich. Auch die Nachhaltigkeit ist für uns ein wichtiges Thema“, bekundete Nospa Regionaldirektor Jan Otzen. Mit den Worten:  „Unser Unternehmen ist 150 Jahre in der Nordfriesland ansässig. Wir haben uns beteiligt, weil wir wissen, dass es auch in unserer Region nicht allen Menschen gut geht“, begründete Christian Singelmann als Geschäftsführer von C.G. Christansen sein finanzielles Engagement. Propst Jürgen Jessen-Thiesen bekundete, dass die Nachhaltigkeit des Kfz-Projekts der Anlass für die finanzielle Unterstützung durch den Kirchenkreis gewesen sei. „Unser Elektro-Kühlfahrzeug ist ein Nissan NV 220 e, der ähnlich wie ein Automatik-Auto zu fahren ist. Der Wagen ist geräuschlos und hat schon nach wenigen Sekunden die volle Geschwindigkeit erreicht. Unsere Fahrer erhalten zunächst ein Einführungstraining“, erläuterte Peter Fahse, Interimsleiter der Husumer Tafel. „Das neue Elektro-Kühlfahrzeug wird im Nahbereich eingesetzt“, so Volker Schümann, der sich gemeinsam mit dem Vorsitzenden des AWO-Ortsvereins Husum Ingo Weth bei den Sponsoren bedankte.

Sponsoren und die Verantwortlichen der Husumer Tafel bei der Inbetriebnahme des neuen Elektro-Kühlfahrzeuges.
Peter Fahse (AWO), Adelheit Marcinczyk (DW) Ingo Weth (AWO) und Volker Schümann (DW) präsentieren den weißen Nissen NV 200 e.

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