Nach schwierigen Corona-Jahren „fast wieder Normalbetrieb“
Der Bahnhofsmission wurden im vergangenen Jahr einige Wünsche erfüllt, die normalerweise nicht hätten berücksichtigt werden können: Wie Verena Wend und Jens Lösche vom Vereinsvorstand des Freundeskreises der Bahnhofsmission Husum bei der jüngsten Jahreshauptversammlung mitteilten, wurden für die Einrichtung des Diakonischen Werks Husum Rollläden für mehr Sicherheit sowie ein Defibrillator angeschafft sowie Tische und Stühle im Speiseraum erneuert. Eine Alarmanlage zur weiteren Gebäudesicherung steht unmittelbar vor ihrer Montage. Auch die Ehrenamtlichen, die den Bahnsteigdienst mit viel Herzblut versehen, wurden für ihr Engagement mit einer kleinen Aufmerksamkeit bedacht, die adventliche Aktion „Päckchen mit Herz“ erhielt eine „Finanzspritze“ und „last but not least“ wurde das 25-jährige Dienstjubiläum von Erk Paulsen, Leiter der Beratungsstelle für Wohnungslose und der Bahnhofsmission, würdig beachtet.
Dies alles konnte nur durch ein beachtliches Spendenaufkommen sowie mit den Beiträgen der rund „zwei Handvoll Mitglieder“ gestemmt werden, die dem Freundeskreis der Bahnhofsmission angehören. Die Veranstaltung nahmen die beiden Vereinsvorstandsmitglieder unter anderem zum Anlass, den Spendern und Spenderinnen, den Hauptamtlichen, Ehrenamtlern und -amtlerinnen sowie den Zusatzkräften „einfach mal ‚danke‘“ zu sagen für die stetige Arbeit zum Wohle der Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen oder in persönlichen Schwierigkeiten stecken. Gedankt für ihre Arbeit wurde bei der Jahreshauptversammlung Erk Paulsen sowie die langjährige Hauswirtschafterin Frauke Tramm, außerdem – in Abwesenheit – Kerstin Magnussen für 15 Jahre treue Vereinsmitgliedschaft. „Wir danken unseren beiden Hauptamtlichen für das Kurshalten in den beiden Corona-Jahren. Dasselbe gilt für alle Mitarbeitenden im Gleis- und Abenddienst sowie für die weiteren beteiligten Kräfte“, so Verena Wend. Der Verein verabschiedete die bisherige Schriftführerin Ira Rössel und wählte einstimmig als Nachfolgerin Ruth Grenz.
Zwei Jahre liegen hinter der Bahnhofsmission, die, dem Bericht Erk Paulsens zufolge, Corona bedingt schwierig waren und die Übernachtungs- und Verpflegungssituation sowie den Bahnsteigdienst außerordentlich umständlich machten. „Jetzt haben wir fast wieder den Normalbetrieb“, äußerte er. Bemerkenswert war der erhöhte Zulauf in der Beratungsstelle für Wohnungslose, dankenswert die enorme Bereitschaft der Bevölkerung, Menschen im Rahmen der Aktion „Päckchen mit Herz“ eine weihnachtliche Freude zu bereiten. „Sie ist auch für dieses Jahr wieder geplant. Die ersten Vorbereitungen laufen bereits“, ergänzte Jens Lösche.
Nach und nach möchte Paulsen die Bahnhofsmission ein wenig offener und flexibler gestalten mit dem Ziel, noch unmittelbarer für Klienten und Klientinnen, für Reisende sowie Schülerinnen und Schüler präsent zu sein und „etwas mehr Leben“ in das direkte Umfeld der Bahnhofsmission zu bringen. Ein erster Schritt in diese Richtung ist das Aufstellen zweier Bänke und eines Tisches im Vorgarten, die bereits eifrig genutzt werden. Ein weiteres Projekt – basierend auf Spenden – will der Verein bald in Angriff nehmen: „Der Hauswirtschaftsraum ist bestückt mit Schränken und Regalen, die eindeutig ihre beste Zeit hinter sich haben. Hier werden wir demnächst mit solidem, modernem Mobiliar Abhilfe schaffen können“, äußerte Verena Wend.
Auf jeden Fall sind weitere Ehrenamtler, namentlich für den Bahnsteigdienst, herzlich willkommen: „Wir würden uns freuen, wenn sich noch weitere Menschen für diese bereichernde Aufgabe begeistern könnten. Gearbeitet wird in einem kleinen, vertrauensvoll kooperierenden Team“, so Erk Paulsen. Interessierte können sich unter der Telefon-Nummer 04841-2539 mit der Bahnhofsmission in Verbindung setzen. Ein großer Dank der Teilnehmenden richtete sich an alle Privatpersonen und Unternehmen, die mit ihren Spenden in der jüngsten Vergangenheit die Arbeit der Bahnhofsmission ein Stückweit erleichtert und bequemer gemacht haben. Weitere Spenden sind stets herzlich willkommen auf dem Spendenkonto DE80 2175 0000 0121 2297 69 bei der NOSPA.
Text und Foto: Sonja Wenzel