Sonja Wenzel

Die Ehrenamtlichen der Tafeln Husum, Bredstedt und Tönning waren überwältigt von der großen Spendenbereitschaft, von der Anteilnahme und dem Einfühlungsvermögen der Bevölkerung gegenüber jenen Mitmenschen, die – aus welchen Gründen auch immer – auf die Hilfe der Tafeln angewiesen sind.

Seit Tagen kamen und gingen Bürgerinnen und Bürger bei den Tafeln in Husum, Bredstedt und Tönning ein und aus: Sie hatten sich an der Aktion „Umgekehrter Adventskalender“ beteiligt und lieferten fertig gepackte Pakete mit haltbaren Lebensmitteln ab. Auch die Mobile Tafel wurde in das Vorhaben miteinbezogen: So gab es beispielsweise nach den Worten ihres Leiters Rolf Riemann in Sankt Peter-Ording – einem Anlaufpunkt der Mobilen Tafel – einen Spender, der zwar nicht näher genannt werden möchte, aber mit einem großen Warenpaket wohltuende Unterstützung leistete. „Einem Adventskalender nichts entnehmen, sondern jeden Tag ein Teil hineingeben“ – so lautete das Motto der vorweihnachtlichen Aktion, die jetzt zum zweiten Mal durchgeführt wurde und sich zunehmender Beliebtheit erfreut. „Schon zu Herbstbeginn wurden wir gefragt, ob der ‚umgekehrte Adventskalender‘ in diesem Jahr neu aufgelegt werde“, erläuterten Ina Hinrichsen, Sylke Watter, Charly Häuber und Rolf Riemann. Sie haben die Verantwortung für die Tafeln in Tönning, Bredstedt, Husum und für die Mobile Tafel.

Für jeden Tag ein haltbares Lebensmittel, sei es Mehl, Zucker, Haferflocken, Nudeln oder andere haltbare Waren – jedoch auf keinen Fall Alkohol: Das Motto ist einfach und wirkungsvoll, der finanzielle Aufwand bleibt für die Spendenden überschau- und kalkulierbar. Kürzlich wurde „der Bescherungssack zugemacht“ und die Annahme von haltbaren Lebensmitteln gestoppt, denn nun müssen sie verteilt werden. Die Husumer Einwohnerschaft spendete für „ihre“ Tafel knapp über 600 Pakete, die Bredstedter und Bredstedterinnen unterstützten die Tafel vor Ort mit etwas mehr als 200, die Bevölkerung aus Tönning mit knapp 140 Paketen. „Das ist ein bewegendes und beeindruckendes Ergebnis“, sagte Geschäftsbereichsleiterin Adelheit Marcinczyk des Diakonischen Werkes Husum. „Wir danken herzlich allen, die sich mit einer Spende beteiligt haben.“

Mitarbeiter der Tafel in Husum, umringt von Paketstapeln, freuen sich über den großen Erfolg, die der „umgekehrte Adventskalender“ nach sich gezogen hat.

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