Sonja Wenzel
„Wie schön, dass wir gemeinsam feiern können“ – dies waren die Auftaktworte, die Pastorin Katja Kretschmar kürzlich wählte bei ihrer eingängigen und kindgerechten Andacht in der Bonhoeffer-Kindertagesstätte. Zum Feiern gab es mehrere Anlässe – denn zunächst stand das christliche Fest Pfingsten vor der Tür, was auch als „Fest der Ausgießung des Heiligen Geistes“ bezeichnet wird, oder kurz und griffig, wie Pastorin Kretschmar sagte: „Die Kirche hat Geburtstag.“ Gottes versöhnlicher Geist schafft – auch und erst recht noch heute – Neuanfänge und Gemeinschaft, belebt und schenkt Kreativität.
Im Rahmen dieser dem jüngsten Nachwuchs der Gesellschaft freundlich zugewandten Einstellung war der zehnte Geburtstag der Krippe ein weiterer Grund zum Feiern. Einrichtungsleiterin Silke Bruhn blickte zurück: „Rund 200 Kinder haben wir in den letzten zehn Jahren betreut. Viele halten ihrer ‚alten‘ Kita die Treue, schauen immer wieder herein, und manche beginnen hier sogar ein Praktikum.“ Aufgenommen werden auch Kinder, die noch kein Jahr alt sind, das jüngste Kind bisher war drei Monate alt. Momentan werden 20 Kinder in der Krippe betreut. Im Alter von drei Jahren werden sie in den Regelkindergarten aufgenommen. Die Bonhoeffer-Kindertagesstätte ist integrativ und seit dem 1. Januar 2022 im Evangelischen Kindertagesstätten-Werk Nordfriesland organisiert: „Wir sind aus guten Händen in gute Hände gekommen und fühlen uns vorzüglich aufgehoben“, erläuterte Silke Bruhn.
„Wir haben aktuell 15 Fremdsprachen bei uns im Kindergarten“, erklärte die Einrichtungsleiterin; doch die Integration gelinge außerordentlich gut. „Die Einbindung aller Kulturen ist sehr bereichernd. Zudem legen wir großen Wert auf erfolgreiche Elternarbeit“, sagte sie. Ganz besonders freute sie sich – genauso wie die Kinder – über die vor einiger Zeit installierte Holzeisenbahn, die von der Diakonie-Stiftung gesponsert wurde. „Mit leuchtenden Augen und großem Spaß“ nutzen die Kleinen die begehbare Eisenbahn. „Einer Bitte um angemessene Spielgeräte“, die Pastorin Kretschmar an das Diakonische Werk Husum richtete, sei die Stiftung gern nachgekommen, so deren Leiter Bernd Hannemann. Volker Schümann, Geschäftsführer des Diakonischen Werks Husum, hatte die Initiative ergriffen und die Bitte weitergeleitet.
