Sonja Wenzel
„Der Grundgedanke war es, eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, bei der sich das Angebot es Hauses präsentieren kann“, sagte Therese Zink, Koordinatorin des Familienzentrums im Tönninger Diakoniezentrum, einer Außenstelle des Diakonischen Werks Husum. Und das ist anscheinend „mit Bravour“ gelungen mit der Idee, den „Schickolaus“ ins Haus zu holen.
Rund 80 Einwohnerinnen und Einwohner aus Tönning und Umgebung nahmen – teilweise selbst in weihnachtlichem Rot gewandet – die Gelegenheit wahr, um im Diakoniezentrum hinterherzuspüren, was es denn so Schickes am „Schickolaus“ gibt – und wurden positiv überrascht: Über einen eigens aus einer großzügigen Spende angeschafften roten Teppich schwebten Models, übrigens auch drei Herren, gekleidet in die guten Stücke aus der „Bunten Vielfalt“. Die Modenschau sei das Herzstück einer ansonsten rundherum gemütlich-weihnachtlichen Veranstaltung gewesen und „ein tolles Erlebnis“, so Therese Zink: „Wir wollten die gebrauchten Kleidungsstücke präsentieren und beweisen, dass man sich auch für kleines Geld schick und modisch anziehen kann. Außerdem konnten wir bei dieser Gelegenheit Selbstgenähtes aus der Nähwerkstatt zeigen, unter anderem die Taschen. Außerdem braucht man keineswegs eine zierliche Figur, um gut auszusehen!“ Und noch etwas: „Niemand von uns hat vorher jemals gemodelt, aber es hat allen riesigen Spaß gemacht!“ Die Veranstaltung habe nicht nur in allen aktiven und passiven Teilnehmenden nachgeklungen und viel Freude bereitet; schon jetzt werde die dringende Frage: „Wann machen wir wieder so etwas?“ gestellt, freut sich Therese Zink. Hoch interessant seien die ausgestellten Weihnachtsgewürze, ihre Verwendungsmöglichkeiten, ihre Wirkungen und ihr Ursprung gewesen, so Adelheit Marcinczyk, Leiterin des Geschäftsbereichs „Arbeit und Soziales“. Sie dankte allen, die den Nachmittag so rundherum ansprechend gestaltet hatten: Mit der vom Geschäftsführer Volker Schümann dargebotenen lustigen Geschichte über ein Krippenspiel, das nicht so läuft, wie es laufen sollte, mit gemeinsamem Singen traditioneller Weihnachtslieder, Kaffee und selbst gebackenem Kuchen, mit den Exponaten der Malgruppe – und freilich mit den beiden „Nikoläusen“ und den Informationen über das Brauchtum: Zunächst die historische Figur des Bischofs Nikolaus aus der Stadt Myra in „vollem Ornat“ und daneben der „moderne“ in seinem roten Gewand. Großen Zuspruch fand auch das interkulturelle „süße Buffet“ mit vielfältigem Gebäck aus aller Herren Länder. „Alle Haupt- und Ehrenamtliche haben Unglaubliches geleistet“, lobte Therese Zink schwer beeindruckt. „Denn es braucht gewaltigen Einsatz, um ein derartiges Fest im Vorfeld zu organisieren und zu einem solchen Erfolg zu führen.“