Sonja Wenzel

„Wichtig ist die Möglichkeit als Verein etwas zu bewegen“, sagen die Vorsitzende des Fördervereins „Freunde der Bahnhofsmission e.V.“ Ira Rössel und Vereinsmitglied Ruth Grenz. Und: „Wer Mitglied ist, muss keine Dienste übernehmen, es wird keine Leistung verlangt“, ergänzt Ira Rössel. Der Förderverein sucht dringend neue Mitglieder, um die Bahnhofsmission, diese so wichtige Einrichtung des Diakonischen Werks Husum, weiterhin mit finanziellen Mitteln unterstützen zu können. Teuer ist eine Mitgliedschaft nicht und auch für schmale Geldbeutel durchaus erschwinglich: Der Jahresbeitrag beläuft sich auf 12 Euro, die samt und sonders für einen guten Zweck bestimmt sind: Die finanzielle Hilfe für die Bahnhofsmission geschieht unmittelbar und ohne bürokratische Umwege. Beliebt bei allen Mitgliedern waren bisher stets die gemeinsamen Aktionen, wie beispielsweise das Verteilen von Flyermaterial auf dem Marktplatz: Tätigkeiten, die allen einfach reine Freude bereiten; „normale“ Zeiten ohne die Bedrohung durch Corona freilich vorausgesetzt. Auch gemeinsame Vereins-Zusammenkünfte sowie das Überlegen und Anschieben neuer Maßnahmen fördern die Kommunikation untereinander, den gemeinsamen Schnack, das Ziehen an einem Strang – so dass anschließend alle beschwingt und mit dem Kopf voll guter Ideen wieder heimgehen können.    

Gewiss ist es schon eine Weile her, dass der Förderverein bei der Renovierung der Küche und beim Einbau eines Kühlraums finanziell half. Gleichwohl ist dies immer noch hochaktuell; denn ohne diese Ausstattung wäre – abgesehen von den Sonderbedingungen der Corona-Pandemie – der Suppenküchen-Betrieb unmöglich. Ein Rundgang durch die Räumlichkeiten zeigt, was in den letzten Jahren mit Hilfe des Fördervereins angeschafft werden konnte: „Wir haben einen Zuschuss zur Möblierung für den neu eingerichteten Raum der Stille beigesteuert“, führt Ira Rössel aus. Alle sechs Betten der beiden Schlafräume wurden mit neuen Matratzen, Lattenrosten und Bettdecken ausgestattet. Die Räume wurden obendrein auch mit ansehnlichen, neuen Spinden bestückt. Zudem wurden, aus leidvollen Erfahrungen heraus, die Fenster einbruchssicher gemacht und mit Rollläden versehen. Auch hier langte der Förderverein in seine Kasse. „Wir haben noch einiges auf dem Zettel stehen“, sagt die Vereinsvorsitzende. „Wir möchten den Speiseraum, wenn es die jetzigen Bedingungen zulassen, mit neuen Tischen und Stühlen ausstatten; darauf wollen wir jetzt schon anfangen zu sparen“, lächelt sie. Ferner sollen die sanitären Anlagen renoviert werden.  

Zu Weihnachten erhielten alle haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden im letzten Jahr eine kleine Aufmerksamkeit für die geleistete Arbeit aus der Vereinskasse. Für die Mitarbeitenden und die Vereinsmitglieder ist es stets ein adventliches Highlight, wenn die Geschenke-Aktion „Päckchen mit Herz“ anläuft und von Jahr zu Jahr mehr Erfolg zeitigt. „Dafür gebührt allen Beteiligten ein dickes Dankeschön, auch über die Grenzen Husums hinaus“, versichert Erk Paulsen, Leiter der Bahnhofsmission Husum. Er freut sich darüber, dass einerseits die Bereitschaft Gutes zu tun in der Bevölkerung so groß ist und dass andererseits die Gaben so gut ankommen. Und jedem Vereinsmitglied bleibt es unbenommen, über diesen „Umweg“ vielleicht doch noch eine bereichernde und erfüllende ehrenamtliche Aufgabe in der Bahnhofsmission zu übernehmen. Denn weitere Ehrenamtliche sind gern gesehen und herzlich willkommen in einem freundlichen Team. Wer sich für eine Vereinsmitgliedschaft oder für eine ehrenamtliche Mitarbeit bei der Bahnhofsmission interessiert, erhält unter der Telefon-Nummer 04841-2539 weitere Informationen.

Stolz präsentieren Ira Rössel, Ruth Grenz und Erk Paulsen (v.l.) einen Männer-Schlafraum, der mit Mitteln des Fördervereins teilweise erneuert wurde.

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