Aber auch für die Eltern sind die Türen des Beratungszentrum jederzeit geöffnet. „Manchmal kommen Eltern in der Erziehung ihrer Kinder an ihre Grenzen und suchen bei uns Unterstützung und Hilfe.“ Zum umfangreichen Angebot der diakonischen Einrichtung gehören auch Besuche bei Schulen, Kindergärten oder auch Sportvereinen. Sehr oft kommt dabei auch das Thema Kindeswohlgefährdung zur Sprache. Auch werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kinderschutz-Zentrum immer öfters mit Mobbing an Schulen und in Sportvereinen konfrontiert.
Auch bietet das Zentrum Fortbildungsmöglichkeiten für Kindergärten und Schulen an. Zu den Themen gehören unter anderem angemessene Sexualentwicklung und Pubertät. Aber auch bei der Erstellung eines Schutzkonzeptes können die ausgebildeten Fachkräfte wertvolle Hilfe leisten. Zur Angebotspalette des Kinderschutz-Zentrums gehört auch „DrachenMut“. „Es richtet sich an Kinder, Jugendliche und Eltern, die von häuslicher Gewalt betroffen sind“, erklärt die Einrichtungsleiterin. Häusliche Gewalt hat Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche, die dies direkt oder indirekt miterleben müssen.
Ein weiteres Hilfsprojekt Namens Ankerplatz richtet sich an geflüchtete Kinder und Jugendliche und den dazugehörenden Eltern, nach ihrer Flucht ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten und sie damit zu stabilisieren und zu stärken. In diesem Zusammenhang können sich auch pädagogische Fachkräfte Unterstützung holen zum Thema Umgang mit traumatisierten, geflüchteten Kindern und Jugendlichen. Die Beratungen finden in den Landkreisen Nordfriesland und Dithmarschen statt. „Weiter halten wir Angebote für Fachkräfte in Kitas und Grundschulen sowie Förderschulen vor.“ Dabei geht es um Handlungsmöglichkeiten gegenüber verhaltensauffälligen und traumatisierten Kinder und Jugendliche. Ziel es es, die Fachkräfte in ihrem traumasensiblen Umgang gegenüber den Betroffenen zu stärken.
Ein weiteres und wichtiges Angebot richtet sich an das Team selbst. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen regelmäßig an Fortbildungen und Schulungen teil“, versichert die Leiterin. Und es soll ein neues Projekt zum Hilfs- und Beratungsangebot hinzukommen. „Wir wollen in Husum einen Platz für Kinderrechte initiieren“, gibt die Einrichtungsleiterin vorab bekannt. Hierfür würden Kinder und Jugendliche danach befragt, wo der Platz sein könnte, was sie benötigen und wo sie sich sehen. „Wir wollen damit ein klares Signal setzen und das Thema Kinderrechte verstärkt in den Mittelpunkt der Gesellschaft rücken.“
Finanzielle Unterstützung erhält die diakonische Einrichtung von den Kreisen Nordfriesland und Dithmarschen, dem Land Schleswig-Holstein und durch Kirchensteuern. „Und wir freuen uns über jede Spende und versichern, dass diese Zuwendung gezielt in unsere Arbeit gesetzt wird.

Quelle: Husumer Nachrichten vom 20.09.2024
hjm

Überweisungsmöglichkeiten:

  • Freundeskreis Kinderschutz-Zentrum Westküste: IBAN: DE97217500000186054854 bei der Nord-Ostsee-Sparkasse
  • oder Diakonisches Werk Husum gGmbH DE40520604100006412149 bei der Ev. Bank

Antje Fredrich (links) und Hilde Schneider arbeiten im Projekt Drachenmut und Ankerplatz mit.

Präventionsbeauftragter und Berater Oliver Nitsch

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