im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Tendenzen im ländlichen Raum“ am

11. Januar 2022, 18:30 Uhr im Packhaus in Tönning, Am Eiderdeich

Referentin: Susanne Heim, Politikwissenschaftlerin und Historikerin

Aufrund der Coronasituation wurde beschlossen, die Veranstaltung mit Susanne Heim ins Internet zu verlegen. Wir freuen uns über rege Teilnahme. Der Link wird nach der Anmeldung rechtzeitg versendet.

Bekenntnis zum Rechtsextremismus oder Symbol bäuerlicher Autonomie? – Die Fahne mit Pflug und Schwert, die bei der Treckerdemonstration in Oldenswort im Sommer 2020 und bei den Protestaktionen gegen die Agrarpolitik während der Grünen Woche in Berlin mitgeführt wurde, ist heftig umstritten. Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner sah darin das „hochproblematische“ Symbol einer „gewaltbereiten völkisch-nationalistischen Bewegung“. Auch der Deutsche Bauernverband distanzierte sich. Über die Landvolkbewegung der späten 1920er-Jahre, die diese Fahne zu ihrem Wahrzeichen gemacht hat, ist in der hitzigen Debatte nur wenig zu erfahren.

Welche Ziele verfolgten die Bauern, die in der Agrarkrise der Weimarer Republik Zwangsversteigerungen boykottierten, zu Steuerstreik aufriefen und Bomben an Landratsämter legten? Was hatte ihr Protest mit der Umstrukturierung der Landwirtschaft zu tun? War die Landvolkbewegung Wegbereiterin der Nationalsozialisten, die in Schleswig-Holstein schon früh Wahlerfolge feiern konnten? Wer waren die Protagonisten und wie reagierten Standesorganisationen, politische Parteien und nicht zuletzt die Polizeibehörden auf die Bewegung?
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Susanne Heim ist Politikwissenschaftlerin und Historikerin mit den Themenschwerpunkten Nationalsozialismus, Holocaust, internationale Flüchtlings- sowie Bevölkerungspolitik und beschäftigte sich bereits Anfang der 80ziger Jahre mit der Entstehungsgeschichte der Landvolkbewegung.
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Es gelten die jeweiligen Coronaauflagen, eine Anmeldung unter flensburg@rbt-sh.de wird erbeten.
Sollte die Veranstaltung nicht in Präsenz stattfinden können, wird sie als Onlineformat umgesetzt. Die Veranstalter*innen werden in diesem Fall rechtzeitig über den Stand der Dinge informieren.

Die Veranstaltung wird organisiert durch den Kreisjugendring Nordfriesland, das Eiderstedter Forum, das Evangelische Regionalzentrum Westküste, die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund, den Kirchenkreis Nordfriesland, das Regionale Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Flensburg des AWO Landesverbandes SH e.V., das Diakonische Werk Husum und Fremde brauchen Freunde e.V.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

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