Sonja Wenzel

Im Diakoniezentrum in Tönning des Diakonischen Werkes Husum hat sich viel getan: Die Abteilung „Möbel & Mehr“ sowie die angegliederte „Bunte Vielfalt“ sind neu strukturiert worden und befinden sich jetzt in hellen, großzügig gestalteten Räumen. Zunächst betritt man vom Flur aus den Bereich, in dem hochwertige Bekleidung – teilweise sogar völlig neu – sowie Schuhe für Damen und Herren angeboten werden. Eine Umkleidekabine ist selbstverständlich vorhanden. „Alle Bekleidungsartikel dürfen ausgiebig getestet und ausprobiert werden“, verspricht die Verantwortliche der „Bunten Vielfalt“, Petra Müller. In einem weiteren Raum – mit Blick Richtung Kirche und Straße – sind auf der einen Seite Bekleidung und Spielzeug „rund um das Kind“ ausgestellt, auf der gegenüberliegenden Seite finden sich Haushaltsartikel. Hier haben alle Interessenten und Interessentinnen die Chance, sich für ganz kleines Geld schick und neu einzukleiden und manchen, vielleicht lange gesuchten Gegenstand zu ergattern, der beispielsweise das Geschirr oder die Gläser daheim im Schrank angenehm komplettiert.

Eine Ausstellung von Mobiliar gibt es in Tönning nicht mehr, dafür aber ist eine andere, zeitgemäße Möglichkeit eingerichtet worden: „‘Möbel & Mehr‘ wird jetzt zentral von Husum aus bedient und verwaltet“, erklärt Manfred Hansen, Leiter von Radstation, „Möbel & Mehr“ und bunter Vielfalt. Demnächst werden in einem separierten Raum zwei Bildschirmplätze eingerichtet, an denen Interessenten und Interessentinnen in aller Ruhe nach dem gewünschten Stück stöbern können. „Wer etwas Passendes gefunden hat, kann dies gleich anmelden. Dann wird das entsprechende Mobiliar umgehend nach Tönning zur Abholung geliefert“, so Hansen.

Petra Müller und Manfred Hansen freuen sich, dass diese beiden Läden so gut und so selbstverständlich bei der Bevölkerung von Tönning und dem Umland ankommen: „Alles, was hier gespendet wird, bleibt auch vor Ort, ohne dass selektiert wird. Möbel & Mehr sowie die bunte Vielfalt in Tönning sind beliebt und bekannt. Wir registrieren einen raschen Umsatz unserer Waren“, sagen beide. Doch der hohe Beliebtheitsgrad und der Gedanke der Nachhaltigkeit, der für die meisten Menschen zu einem Lebensgesetz geworden ist, bringen andere Probleme mit sich: „Wir benötigen dringend Kleiderspenden, sowohl für Damen und Herren als auch für Kinder.“ Dabei sei gleichgültig, ob es sich um Sommer- oder warme Wintersachen handele. Kleiderspenden können jederzeit während der Öffnungszeiten abgegeben werden.

Auch werden händeringend weitere ehrenamtliche Mitarbeitende gesucht, die Interesse an einer erfüllenden Aufgabe in der bunten Vielfalt haben. Möglicherweise fällt die Entscheidung für dieses Ehrenamt jetzt leichter, denn die Öffnungszeiten wurden ausgeweitet und erhöhen die Chance, Beruf, familiäre Verpflichtungen und ein Ehrenamt leichter unter einen Hut zu bekommen: „Wir haben jetzt an fünf Tagen in der Woche geöffnet. Montag und Mittwoch von 9:30 bis 14:00 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 13:30 bis 18:00 Uhr und am Freitag von 9:30 bis 13:00 Uhr“, führt Petra Müller aus. Wer in einem netten Team mitarbeiten möchte, den Kontakt zu den unterschiedlichsten Menschen mit spannenden, vielleicht auch dramatischen Lebenshintergründen sucht, wer sich für Mode begeistern kann und hinter der charmanten Patina vieler Gegenstände die „zweite Chance für Gebrauchtes“ sieht, sollte sich melden – am besten unter der Telefon-Nummer 01525-78 43 988.

Schick und flott mit gebrauchter Bekleidung: Monika Wrigge (links) und Uta Erichsen

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