Sonja Wenzel
Über eine großzügige Spende für die Tafel kann sich das Diakonische Werk Husum freuen: Das Unternehmen „Peter Eggers Mineralöle“ spendete kürzlich für die Einrichtung 2.500 Euro. Anlass war der Tag der offenen Tür, den der Betrieb im vergangenen Jahr anlässlich seines 100jährigen Bestehens feierte: „Wir hatten viel Besuch und so sind auch viele Spenden zusammengekommen, die wir einem guten Zweck zuführen wollen“, so Seniorchef und Rotarier Peter Eggers. „Wir hatten das rotarische Motto ‚Familien in Not‘ – wir nehmen die Not der Menschen wahr, die zur Tafel gehen. Dort werden die Warteschlangen länger“, so Eggers, der in Begleitung seines Sohnes und Nachfolgers, Jann-Peter Eggers, zur Spendenübergabe erschienen war. Ganz spontan entschied der Seniorchef sich zu einer weiteren Aufstockung des Spendenbetrags „in Naturalien“, die mit Freude und Dankbarkeit aufgenommen wurde: „Ich stelle Ihnen 1.000 Liter Kraftstoff kostenfrei zur Verfügung. Sie können Ihre Fahrzeuge bei uns auf Rödemishallig entsprechend auftanken.“
„Wir versorgen wöchentlich etwa 140 bis 150 Menschen, und hinter den meisten steht eine Familie“, erklärte der neue Tafel-Verantwortliche Charly Häuber. Alleinlebende Personen seien eher in der Minderzahl. „Wir konnten glücklicherweise den Tafelbetrieb während der gesamten Krise aufrechterhalten“, so DW-Geschäftsbereichsleiterin Adelheit Marcinczyk und Ingo Weth, Ortsvorsitzender der AWO. Die Tafel befindet sich in der Trägerschaft beider Organisationen. „Wir verzeichnen zunehmend mehr Klienten, so dass wir seit Kurzem zwei Mal in der Woche eine Lebensmittel-Ausgabe mit am Vortage gepackten Tüten durchführen können – am Freitag und am Mittwochnachmittag für berufstätige Personen, die ergänzende Leistungen erhalten oder die sich in Qualifizierungsmaßnahmen befinden.“
Mit 30 bis 40 Ehrenamtlichen werde, so beschrieb es Adelheit Marcinczyk, das „logistische Unternehmen Tafel“ über fünf Tage in der Woche aufrechterhalten – mit Waren einsammeln, sortieren, Tüten packen und ausgeben. Aber: „Wir erfahren eine riesige Hilfsbereitschaft der Bevölkerung, der Ehrenamtlichen Tafelhelfer, der Mitglieder der Kirchengemeinde und den örtlichen Serviceclubs.“ Was Ingo Weth und DW-Geschäftsführer Volker Schümann angenehm berührt, sind die große Disziplin, die alle Klienten in Bezug auf die Hygienevorschriften an den Tag legen, sowie der gute menschliche Umgang miteinander: „Man begegnet sich auf Augenhöhe.“