Eine lobenswerte Aktion initiierte die Klasse 7 A der Ferdinand Tönnies Gemeinschaftsschule (FTS), um Menschen in Notlagen zu unterstützen. Zwei Mal nutzten sie die großen Pausen und verkauften kleine Stärkungen und Snacks für einen guten Zweck: Die „ganze Klasse“ habe zusammen die Idee entwickelt und unter anderem daheim mit den Eltern gemeinsam gebackene Kuchen oder Muffins in die Schule mitgebracht und gegen Entgelt abgegeben. „Der Verkaufserlös wurde durch einige großzügige Spenden der Eltern und der Lehrerschaft aufgestockt, auch rechnete eine Bäckerei eine Lieferung Laugenbrezel nicht ab“, erzählt Klassenlehrerin Simona Fleskes von den selbstlosen Bemühungen ihrer Schülerinnen und Schüler. Auch sei manche Taschengeldeinlage in den Gesamtbetrag geflossen, der sich letztendlich auf stolze 550 Euro belief.

Einen symbolischen Scheck über diese Summe überreichten die Jugendlichen der DW-Bereichsleiterin Adelheit Marcinczyk. Sie dankte der Klasse und ihrer Klassenlehrerin für die großzügige Spende. „Ungefähr 80 Kilogramm Lebensmittel werfen wir in Deutschland pro Kopf jährlich weg“, informierte sie in einem kleinen Vortrag die über 20-köpfige Schülerschar, die zum Diakonischen Werk Husum gepilgert war und interessiert den Ausführungen der Bereichsleiterin lauschte. Diese ging auf ein maßvolles – und mithin klimafreundliches – Produzieren und Kaufen von Lebensmitteln ein, erklärte aber auch den verantwortungsvollen Auftrag der Tafel und zollte an dieser Stelle dem erfahrenen, ehrenamtlich wirkenden Personal ein großes Lob: Diese Männer und Frauen unterhalten die Tafel mit viel Engagement und persönlichem Einsatz. Sie wies aber auch auf die Verdoppelung der Tafelkundschaft in den letzten Monaten hin, die alle Verantwortlichen mit Besorgnis erfülle.

Schlussendlich wurden alle Fragen der jungen Leute, die sich merkbar sorgfältig auf diesen Besuch vorbereitet hatten, zufriedenstellend und umfänglich beantwortet. Sie erkundigten sich detailliert nach vielen Einzelheiten: Ob es mitunter auch Streitigkeiten gebe, ob die Waren zu gleichen Teilen verteilt werden können, wer bei der Tafel eine Grundversorgung erhalte und wie die Menschen auf dem Lande die nächstgelegene Tafel erreichen können. „Hut ab“ vor den Aktivitäten der Schüler und Schülerinnen in ihrer Freizeit: Eine ganze Reihe von ihnen hat sich der Jugendfeuerwehr in ihren Gemeinden angeschlossen, helfen „beim Bauern“, passen auf kleine Kinder auf oder betätigen sich im Mädchentreff.

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