Sonja Wenzel

„Goldene Abiturienten“ der Hermann-Tast-Schule, Jahrgang 1973, haben das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden: Der nach Abzug der Kosten übriggebliebene Betrag aus einer privaten Wiedersehensfeier nach einem halben Jahrhundert sollte einem guten Zweck zugeführt werden. So sind für die Husumer Tafel 500 Euro zusammengekommen.

Der Mildstedter Einwohner Detlef Hansen hatte seine alten Schulkameraden zu einer mehrtägigen Veranstaltung mit Programm eingeladen, um das vor 50 Jahren bestandene Abitur zu feiern. Die Vorbereitungen gestalteten sich zunächst gar nicht so einfach, weil sich alle das letzte Mal vor 25 Jahren gesehen hatten; danach verloren sich viele Spuren. Doch der „Klassensprecher auf Lebenszeit“, Alfred Mordhorst, half dabei, alle zusammenzutrommeln. Von noch 19 Klassenkameraden kamen tatsächlich 17, genossen das Zusammensein und die Erinnerung an alte Geschichten.

Der Chef der Husumer Tafel, Charly Häuber, und Bereichsleiterin im Diakonischen Werk, Adelheit Marcinczyk, dankten für die Zuwendung. Die Tafel stellt die Grundversorgung im Falle von nachgewiesener Bedürftigkeit sicher. An zwei Tagen in der Woche werden in der Husumer Tafel Lebensmittel ausgegeben. Mehr denn je sind viele Menschen auf Unterstützung angewiesen, aber mehr denn je ist auch die Tafel, die keinerlei öffentliche Förderung erhält, von der Spendenbereitschaft abhängig. Hinzu kommt, dass viele Supermarktketten ihren eigenen Wareneinkauf aus Kostengründen gestrafft haben und letztlich nicht mehr so viel abgeben können. Wenn auch „nur“ durchschnittlich 60 Personen je Ausgabetag erscheinen, existieren in den meisten Fällen vielköpfige Familien „im Hintergrund“: Die Tafel in Husum versorgt wöchentlich rund 500 Personen.

Eine 500-Euro-Spende für die Husumer Tafel: Alfred Mordhorst, Charly Häuber, Adelheit Marcinczyk und Detlef Hansen (von links)

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