Seit dem ersten Mai hat Oliver Gantz im Diakonischen Werk Husum (DW) neue Aufgaben übernommen. Mitten in einer schwierigen Zeit voll Unwägbarkeiten wurde er der neue „Regionalleiter für sozialraumorientierte Kinder- und Jugendhilfen im Sozialraum Mitte“. Dieser Bereich umfasst das Amt Mittleres Nordfriesland und Teile des Amtes Viöl. „Auch in Zeiten von Corona sind die Kinder- und Jugendhilfen unter geänderten Rahmenbedingungen weitergegangen“, erklärt der 38-jährige Sozialpädagoge. Seit Monaten arbeitet das Team um Oliver Gantz sowohl präventiv als auch kreativ: „Anfangs konnten wir den Kontakt zu unseren Klienten und Klientinnen nur telefonisch, über verschiedene Messengerdienste oder per Video halten. Später haben wir unter Berücksichtigung der Schutzmaßnahmen einen Plan für eine Eins-zu-Eins-Betreuung erstellt, indem sich eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter um ein Kind oder um eine Familie gekümmert hat. Jetzt laufen die Gruppen-Angebote wieder an – unter Einbindung frischer Ideen und unter Einhaltung der amtlichen Hygienevorschriften. Viele Aktivitäten werden jetzt ins Freie verlegt.“ Auch dienstliche Besprechungen – unter anderem mit dem öffentlichen Träger – seien in den digitalen Raum verlegt worden: „Dies war im sozialen Bereich zunächst nicht vorstellbar, aber es funktioniert“, so Gantz.

Es gibt viele positive Rückmeldungen von den Klienten und Klientinnen, dass in der zurückliegenden, akuten Krisenzeit stets ein Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin – gewissermaßen auf Abruf – zur Verfügung stand, um beim Finden einer Lösung mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Wichtig ist es für Oliver Gantz, gemeinsam mit den Klienten und Klientinnen eine Nachlese der vergangenen Wochen zu halten und diese dann auszuwerten – damit die jetzt gemachten Erfahrungen für die Zukunft „auch nach Corona“ nutzbringend angewendet werden können.

Oliver Gantz ist seit dem Jahre 2016 Mitarbeiter des DW im Bereich des Sozialraumes Husum. Er hat die Weiterbildung zur Führungskraft absolviert. „Ich wusste, was auf mich zukommt. Ich arbeite gern beim Diakonischen Werk und nehme die neue Verantwortung gerne an. Ich stehe meinem Team mit Rat und Tat zur Seite und bin in unterschiedlichen Kontexten Ansprechpartner, der Sicherheit gibt und für organisatorische Fragen zur Verfügung steht.“ Inken Voß-Carstensen, Geschäftsbereichsleiterin „Sozialraumorientierte Kinder- und Jugendhilfen“ freut sich, dass Gantz den Arbeitsplatz übernommen hat: „So bleibt er dem Diakonischen Werk erhalten.“

Gespannt ist der neue Regionalleiter darauf, was die Zukunft bringen wird: „Ich warte zunächst einmal ab, an welchen Stellen etwas verändert werden kann. Wichtig sind die stetige Weiterentwicklung und die Anpassung unserer Aufgaben an neue Bedürfnisse der Menschen. Auch wird möglicherweise einiges in unserer Arbeit nicht mehr so sein wie vor der Corona-Krise. Wir werden große Teile neu ausrichten müssen. An die neuen Verhältnisse angepasst wurden bereits die Freizeitangebote für Kinder von den Familien, mit denen wir zusammenarbeiten und die nicht in Ferien fahren können. Es sind diverse Angebote, die in den Sommerferien stattfinden – alle unter den Voraussetzungen, die die Gesundheitsvorschriften dennoch ermöglichen“, unterstreicht Oliver Gantz

Text: Sonja Wenzel

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