Sonja Wenzel

Sich informieren, bei einer Tasse Kaffee und einem Stück selbstgebackenen Kuchen miteinander ins Gespräch kommen und Spaß haben – dazu lud das diesjährige „Fest im ganzen Haus“ im Diakoniezentrum Tönning ein. Doch nicht nur das: Menschen mit dem inneren Wunsch, sich auf irgendeine Weise gesellschaftlich zu engagieren, nette Kontakte zu knüpfen und in einer nützlichen Aufgabe Erfüllung zu finden, konnten die Chance wahrnehmen, sich als neues Mitglied im Team der Ehrenamtlichen zu melden.

Vielleicht nicht jedermann bekannt sind die vielfältigen Möglichkeiten, die das Diakoniezentrum, eine Außenstelle des Diakonischen Werks Husum, für die Bevölkerung bereithält: Die Angebote fächern sich auf in das Familienzentrum und die Tafel, die „Bunte Vielfalt“ sowie „Möbel und mehr“, außerdem die Fachstelle Migration, das Psychologische Beratungszentrum und das Projekt „Gleis Plus Süd“. Alle Abteilungen hatten beim kürzlichen „Fest im ganzen Haus“ die Gelegenheit sich zu präsentieren: so fand unter anderem eine Modenschau für Damen und Herren aus dem Fundus der „Bunten Vielfalt“ zu den Themen Oktoberfest, Winterspaziergang und Silvesterparty statt und zeigte, wie schick, up to date und preiswert Second Hand-Mode sein kann. Ein Hausflohmarkt lud mit manchem originellen Schnäppchen zum „schnüffeln, stöbern und kaufen“ ein. Die Beratungsstellen machten auf die Vielzahl ihrer Unterstützungsmöglichkeiten aufmerksam. Die Freiwillige Feuerwehr Tönning sorgte nicht nur für reichlich Verpflegung vom Grill, sondern hatte ein „echtes“ Feuerwehrauto mitgebracht, das besichtigt werden durfte und zu Rundfahrten startete. Auch die Mädchen-Tanzgruppe des Jugendtreffs Tönning war mit von der Partie und gab eine Kostprobe ihres Könnens.

“Mit dieser Veranstaltung möchten wir Begegnungen schaffen und Vorbehalte untereinander abbauen, denn wir haben in diesem Hause viele verschiedene Kulturen“, sagte die Geschäftsbereichsleiterin Adelheit Marcinczyk vom Diakonischen Werk Husum. Constanze Lindenau, Koordinatorin des Familienzentrums, war eine der drei hauptsächlichen Organisatorinnen der Veranstaltung: „Ich habe es positiv wahrgenommen, dass die verschiedenen Stellen so gut und verlässlich bei den Vorbereitungen kooperiert haben“, sagte sie und freute sich, dass das Diakoniezentrum zu einem „unkomplizierten Treffpunkt für jedermann“ geworden sei. Claudia Böskens, Ehrenamtskoordinatorin der Fachstelle Migration erklärte: „Es ist wichtig, das Diakoniezentrum mit seinen verschiedenen Kulturen nach außen zu öffnen und der Bevölkerung das Angebot zu machen, dieses Haus zu betreten.“ Bedeutsam seien auch die Vernetzung der einzelnen Bereiche im Innenverhältnis und das Schaffen einer Gemeinsamkeit für Bereiche, die mit unterschiedlichen Zielgruppen arbeiten. „Eine großartige Zusammenarbeit im Organisationsteam“, bescheinigte Ina Hinrichsen, Leiterin der Tafel. Sie brachte es, wie ihre Mitstreiterinnen, auf den Punkt: „Dieses Fest hat für uns großes Gewicht, um weitere Ehrenamtliche zu rekrutieren. Besonders in das Team der Tafel hat das Corona-Geschehen ein tiefes Loch gerissen. Wir sind auf ehrenamtliche Mitarbeit angewiesen – auch weitere Fahrer zum Abholen der Waren kommen sehr gelegen. Wer Interesse an der Arbeit sowie an neuen Kontakten hat und sich mit Herzblut engagieren möchte, ist stets herzlich willkommen.“ Ein besonderer Dank erging an die Freiwillige Feuerwehr und an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die die Veranstaltung zu einer runden Sache werden ließen.

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