Text und Fotos: Sonja Wenzel

„Wir haben es gut hier – dies ist ein Ort, an dem es sowohl den Schülern und Schülerinnen als auch uns Mitarbeitenden gut geht und an dem wir engagiert und motiviert an neuen Zielen gemeinsam arbeiten können“, formulierte es Jasmin Kniese, Schulsozialarbeiterin des Diakonischen Werks Husum und Mitarbeiterin im Projekt UNO 3.0 anlässlich einer kleinen vorweihnachtlichen Feier. Im Rahmen eines behaglichen, frühabendlichen Beisammenseins gab es Wurst vom Grill, frisch zubereitete Waffeln, heißen Saft-Punsch und eine Candy-Bar mit weihnachtlicher Bäckerei – ein Dank an alle Beteiligten, die im noch nicht ganz vergangenen Jahr dazu beigetragen haben, UNO 3.0 zu dem werden zu lassen, was es heute ist: Ein Projekt, das zuverlässig jene Menschen auffängt, die am Anfang ihres Lebens stehen und bereits die bitteren Erfahrungen von Abbrüchen und Diskontinuität haben machen müssen. „Nach den Sommerferien wurden die beiden Projekte „UNO“ und „Sputnik“ zu „UNO 3.0“ zusammengelegt. Dies ist nicht nur ein Projekt für die Schule, sondern es hat Auswirkungen auf das ganze Leben“, sagte Jasmin Kniese.

„Schülerinnen und Schüler, die aus unterschiedlichen Gründen die Schule im Regelsystem nicht mehr besuchen können, erhalten mit UNO 3.0 ein stabiles Angebot. Es ist eine Kooperation zwischen dem ASD Husum – dem Allgemeinen Sozialen Dienst – des Kreises Nordfriesland, dem Diakonischen Werk Husum, dem Förderzentrum und der Ferdinand-Tönnies-Schule als Regelschule“, erklärte Torben Albrecht. Er ist Leiter der Abteilung „Jugendhilfe/Schule“ im Diakonischen Werk Husum.

Im Moment sind 14 Schülerinnen und Schüler in dem dreiklassigen Projekt untergebracht: UNO 1 hat die Re-Integration von Fünft- bis Siebtklässlern und -klässlerinnen zum Ziel, UNO 2 richtet sich an Jugendliche der achten und neunten Klasse: „Hier geht es einerseits um die Motivation zum Lernen, aber auch um die Entwicklung der Persönlichkeit und darum, neue Ziele ins Visier zu nehmen, um im Leben weiterzukommen“, führte Jasmin Kniese aus. Letztlich habe UNO 3 für die Jugendlichen zum Hauptziel, den Ersten Allgemeinen Schulabschluss – ESA – zu erreichen.

„UNO 3.0 ist ein Ort, an dem grundsätzlich das schulische Lernen im Fokus steht, wo aber auch aufgezeigt wird, dass es sich – trotz manchen Fehlschlags – immer lohnt wieder aufzustehen und zielstrebig weiterzumachen. Gespräche mit den Mitarbeitenden können daneben Entlastung von akuten Problemen bringen. Auch der Spaß kommt nicht zu kurz, denn wir haben einen Musikraum sowie die Werkstatt für die Erprobung der eigenen Kreativität“, so Jasmin Kniese.

Die Weihnachtsfeier war einerseits ein Anlass, den Sponsoren „danke“ zu sagen, zunächst dem Round Table 121, der den Erlös aus dem diesjährigen Entenrennen spendete, außerdem den Firmen Husumer Mineralbrunnen, der Bäckerei Kreutzfeld und der Schlachterei Petersen aus Hattstedt für gespendete Brötchen, Würstchen und Getränke. „Es ist auch eine Gelegenheit, den Schülerinnen und Schülern Dankbarkeit vorzuleben für ein erfolgreich verbrachtes Jahr und zu zeigen, dass es im Leben immer wieder wichtig ist, für etwas dankbar zu sein“, sagte Jasmin Kniese.

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