Sonja Wenzel

Das System, das sich die Verantwortlichen der Supermarktkette REWE seinerzeit ausgedacht haben, ist so einfach wie genial: Die Kunden kaufen für fünf Euro eine vorbereitete Tüte mit haltbaren Lebensmitteln, die seitens des Geschäfts schon vorbereitend gefüllt ist. Diese „Wundertüten“ werden samt und sonders den Tafeln zur Verfügung gestellt. Erst kürzlich spendeten REWE-Märkte in Husum – in der Bredstedter Straße und im Marienhofweg – der Tafel des Diakonischen Werks Husum und der AWO 185 Papiertragetaschen, die Menschen mit schmalem Haushaltsetat die Versorgung ihrer Familie ein Stückweit leichter machen. Innerhalb der Aktionslaufzeit von zwei Wochen war diese Menge zusammengekommen: „Die Aktion ist jetzt abgeschlossen, aber sie zeigt, dass sie von unseren Kunden gut angenommen wurde und dass ein Bewusstsein für die Armut vor der Haustür vorhanden ist“, sagten Marktleiterin Karola Schröder und ihr Stellvertreter Christian Richter von der Filiale in der Bredstedter Straße. „Wir stocken aus eigenen Mitteln die Anzahl der Tüten nochmals auf, so dass die Husumer Tafel 200 Stück erhält“, erklärte Jörg Schmidt, Leiter des REWE-Marktes im Marienhofweg. Die Tüten enthalten Reis und Nudeln, konservierte Tomatenprodukte, Kekse und einen süßen Brotaufstrich: „Wir sind dankbar für die Spenden“, sagte der Interimsleiter der Tafel, Peter Fahse. „Wir bekommen meistens doch eher frische Lebensmittel, die wir nicht so lange lagern können. Die Tafeln kaufen keine Waren dazu, und mit Geldspenden wird ein Teil der Betriebskosten, unter anderem für die Fahrzeuge, abgedeckt. Auch erhalten wir keinerlei öffentliche Zuwendungen. Deshalb sind haltbare Waren so wichtig für uns und unsere Klienten. In der Vorweihnachtszeit werden wir mit der Verteilung der REWE-Tüten beginnen“, freute sich Fahse.

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