Sonja Wenzel

Seit die alte Gartenhütte vor einem runden Dreivierteljahr durch einen Unglücksfall abbrannte, müssen die Teilnehmer von „Mittenmang“ in der Kleingartenkolonie „Ruhetal“ ohne Wetterschutz auskommen. Doch pünktlich zu Beginn der unwirtlichen Jahreszeit hat das Gartenbauprojekt des Diakonischen Werks, das im „Ruhetal“ nicht nur zwei Parzellen bewirtschaftet, sondern auch die in der Stadt verteilten Minigärten pflegt und verwaltet, eine gute Portion Glück. Der Husumer Hagebaumarkt überließ den Teilnehmenden eine schöne, stabile Holzhütte zu einem Freundschaftspreis.

„Das ist ja ein wahrer Tanzpalast“, freute sich DW-Mitarbeiterin Sylvia Hein. Sie betreut das Projekt „Mittenmang“ sozialpädagogisch. Es wird im Auftrag und mit Finanzierung des Kreises Nordfriesland durchgeführt. Der Hüttenraum von knapp 16 Quadratmetern wird unbedingt gebraucht, denn immerhin nehmen aktuell sieben Personen an dem Projekt teil – und einige Gerätschaften gilt es auch unterzubringen. Die in der Grundfläche rund vier mal vier Meter große Hütte wird demnächst beim Hagebaumarkt ab- und auf der Parzelle wieder aufgebaut – unter Zuhilfenahme des alten, noch intakten Hütten-Fundaments, das ein wenig erweitert und „auf Maß“ gebracht wurde.

„Das Projekt ist eine tolle Aktion, die wir gern unterstützen“, sagte Hagebau-Geschäftsführer Ole Singelmann. Die Hütte ist so gut wie neu: „Sie ist in dieser Gartensaison auf unserem Gelände aufgebaut worden und hat sich mittlerweile gesetzt. Es bietet sich an, beim Abbau die Bretter zu beschriften“, riet er. Jens Frank, Abteilungsleiter der „niedrigschwelligen Hilfen“, dankte Singelmann für die „verlässliche Partnerschaft“ und dafür, dass er sogleich in die Abgabe der Hütte eingewilligt habe:  Denn zustande gekommen ist das Geschäft durch Sylvia Hein, die Singelmann aus einem anderen Zusammenhang kennt: „Ich habe einfach gefragt, ob wir möglicherweise eine neue Hütte verbilligt bekommen könnten.“ Beim Husumer Hagebau-Chef rannte sie sogleich offene Türen ein. „Wir können dankenswerterweise auf zwei großzügige Spenden von Privatpersonen in Höhe von insgesamt 600 Euro zurückgreifen, und 400 Euro bringt das Projekt selbst auf“, erläuterte Jens Frank. So könne der Erwerb der damit um über 60 Prozent gegenüber dem Originalpreis ermäßigten Hütte problemlos gewuppt werden.

„Sagt Bescheid, wenn ihr Hilfe beim Abbau braucht oder wenn wir mit Werkzeug aushelfen können.“ Mit diesen Worten sagte Singelmann die Unterstützung des Baumarkts zu. Er erhielt, angepasst an die Jahreszeit, einen Spankorb gefüllt mit Naturalien, die der Gemüseanbau der Parzellen hergab.

Hagebau-Geschäftsführer Ole Singelmann (links) machte den Teilnehmern und Betreuenden des Projekts „Mittenmang“ mit einer neuen Gartenhütte eine große Freude.  

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