Eine Veranstaltung mit Dr. Jan Menkhaus (Landwirtschaftsreferent des KDA) und Dirk Andresen (Landwirt, ehemals „Land schafft Verbindung“ und ehemaliges Mitglied der „Zukunftskommission Landwirtschaft“)
Mi, 13.11.2024, 18:30 Uhr – online per Zoom
Die Bauernproteste Anfang des Jahres gegen die von der Bundesregierung beschlossenen Streichungen von Steuersubventionen für die Landwirte haben bundesweit für Aufsehen gesorgt. Neben dezentralen Protesten versammelten sich Tausende auf Großkundgebungen in Berlin und Brüssel.
Während viele Bauern durch die Streichung der Dieselrückvergütung ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährdet sahen und einen hohen bürokratischen Aufwand beklagten, wurden gleichzeitig Protestformen gewählt, die sich am Rande der politischen Legitimität bewegten: So tauchte bei den Protesten etwa die Fahne der antisemitischen und antidemokratischen Landvolkbewegung auf und es wurde symbolisch die Ampel-Regierung an Galgen gehängt. Darüber hinaus blockierten Teilnehmende der Proteste die Auslieferungen von Zeitungen und hinderten ebenso Wirtschaftsminister Habeck nach einem privaten Aufenthalt auf der Hallig Hooge daran, die Fähre zu verlassen.
Warum wählen Bauern solche demokratiefeindlichen Protestformen, um ihren Anliegen Nachdruck zu verleihen? Wie stark werden demokratische Werte und Verfahren von Land-wirt*innen geteilt? Und wie gefährlich sind diese Vorfälle für unsere Demokratie? Diesen Fragen wollen wir in unserer Veranstaltung nachgehen und konstruktiv miteinander und mit unseren beiden Gästen ins Gespräch kommen. Dr. Jan Menkhaus ist Landwirtschaftsreferent beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) der Nordkirche. Dirk Andresen ist Landwirt und war lange Zeit einer der Sprecher der Organisation „Land schafft Verbindung“.
Anmeldung per Mail: flensburg@rbt-sh.de
Der benötigte Zoom-Link wird allen Angemeldeten rechtzeitig vor dem Termin zugeschickt.
Die Veranstaltung wird organisiert durch das Evangelische Regionalzentrum Westküste, die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund, den Kirchenkreis Nordfriesland, das Regionale Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Flensburg des AWO Landesverbandes SH e.V., das Diakonische Werk Husum und Fremde brauchen Freunde e.V.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.